Samsung produziert mehr Smartphones in Vietnam

Die Löhne in China sind gestiegen, deswegen bauen Elektronikhersteller neue Fabriken bevorzugt in Vietnam. Smartphone-Marktführer Samsung gehört zu den Pionieren.

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Auf den meisten Smartphones steht "Made in China" oder "Made in Korea", aber schon bald wird man oft "Made in Vietnam" lesen. Im März 2014 will Samsung eine riesige Handy-Fabrik im Norden Vietnams in Betrieb nehmen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf die zuständige Provinzregierung. Baubeginn war im März 2013.

Bis zu 120 Millionen Handys pro Jahr sollen hier vom Band laufen, also über 300.000 pro Tag. Damit wird die Fabrik eine der größten der Welt. Foxconns Rekord liegt laut Wall Street Journal bei 500.000 iPhones pro Tag.

Samsungs Standorte in Asien, Afrika und Europa: Die meisten Fabriken stehen bislang in China, aber Vietnam wird wichtiger.

(Bild: Samsung)

Weil Handys und Computer in Handarbeit zusammengesetzt werden, ist Vietnam als Produktionsstandort zurzeit attraktiver als China. Vietnamesische Arbeiter verdienen rund 150 Dollar im Monat, weniger als halb so viel wie diejenigen in Shenzhen, dem Hardware-Zentrum Chinas. Außerdem liegt Vietnam näher an den chinesischen Zulieferern als noch günstigere Länder wie Bangladesch.

2015 wird die neue Fabrik 40 Prozent aller Samsung-Smartphones herstellen und dem Konzern helfen, seine Margen zu bewahren, erwartet Bloomberg. Es ist bereits Samsungs zweite Handy-Fabrik in Vietnam. Nokia, Intel, LG und weitere Hersteller produzieren ebenfalls dort oder bauen neue Fabriken. (cwo)