Mikroelektronik-Institut in Frankfurt (Oder) wird 30 Jahre alt

Es gibt an diesem Tag viel Lob für das Mikroelektronik-Institut in Frankfurt (Oder). Das IHP feiert sein 30-jähriges Bestehen und gibt Einblicke in seine Forschung.

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Von
  • dpa

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) in Frankfurt (Oder) als "Hightech-Flaggschiff" gewürdigt. "Das IHP ist im wahrsten Sinne des Wortes Hightech made in Brandenburg", sagte Woidke am Montag während eines Festakts zur 30-Jahr-Feier des IHP in Frankfurt (Oder). Hermann G. Grimmeiss, Mitglied der Königlich- Schwedischen Akademie der Wissenschaften, bezeichnete die Einrichtung als einen "Diamanten".

Das Institut – Innovations for High Performances – gilt als international anerkanntes Kompetenzzentrum für Silizium-Germanium- Technik. Forschungsgebiete sind nach IHP-Angaben unter anderem die drahtlose Übertragung von Daten, Sicherheitstechnik, Luft- und Raumfahrt sowie Biotechnologie und Medizin. Die Forschung am IHP begann in der DDR – das Institut wurde 1983 gegründet.

Der Wissenschaftlich-Technische Geschäftsführer des IHP, Wolfgang Mehr, verwies darauf, dass die "Forschungsergebnisse in der ganzen Welt genutzt" würden. Außerdem: "Wir bearbeiten hier 15 EU-Projekte." Für die Tätigkeit der derzeit 320 Mitarbeiter hätten in diesem Jahr rund 14 Millionen Euro an Drittmitteln zur Verfügung gestanden – eine deutliche Steigerung, hieß es.

Woidke betonte, der Einfluss des Instituts sei "riesengroß". Er kündigte an, dass künftig Forschung und Industrie in Brandenburg stärker zusammengebracht werden sollten. Wolf-Dieter Lukas vom Bundesforschungsministerium sagte zudem: "Dieses Institut ist ein einmaliges Institut. Dieses Institut braucht ständig Investitionen." Daher habe das IHP auch einen Sonderstatus beim Bund.

Geschäftsführer Mehr hatte im Vorfeld des Festaktes auf ein aktuelles Projekt verwiesen: Das IHP und die Universität Marburg entwickeln mit einem Partner ein Instrument, mit dem Ärzte das Innenleben von Gefäßen genau analysieren können.

Ebenfalls am Montag wurde ein Erweiterungsbau übergeben. Das laut IHP 8,7 Millionen Euro teure Gebäude soll 70 Beschäftigten sowie Seminar- und Konferenzräumen Platz bieten. (anw)