In Großbritannien häufen sich Datenverluste und -diebstähle

Nach einem Bericht des britischen Datenschutzbeauftragten gab es im letzten Vierteljahr mehr als einen Vorfall pro Tag.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Großbritannien ist nicht nur führend im Sammeln von Daten, sondern vermutlich auch beim Datenverlust. Allein in den letzten drei Monaten wurden dem für Datenschutz zuständigen Information Commissioner’s Office (ICO) 100 Vorfälle gemeldet, bei denen persönliche Daten wie Namen, Adressen, Bankdaten, Informationen über Gehälter oder medizinische Daten verloren gegangen sind oder gestohlen wurden. Das wäre ein Vorfall jeden Tag.

Insgesamt waren es 2008 und bis Ende Januar 2009 insgesamt 376 Vorfälle, 36 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Meist kamen Behörden die Daten abhanden, mit 112 Vorfällen traten aber auch fast ein Drittel der Vorfälle in der Privatwirtschaft auf – mit steigender Tendenz. Das ICO fordert die Unternehmen auf, den Datenschutz zu stärken, da sie ansonsten Vertrauen verspielen würden.

Der Datenschutzbeauftragte Richard Thomas sagte, es sei nicht akzeptabel, dass seine Behörde keine Überprüfungen ohne Zustimmung der betreffenden Organisation machen dürfe: "Man würde auch nicht erwarten, dass ein Lebensmittelprüfer erst einmal die Erlaubnis des Restaurants erhalten muss, um eine Inspektion durchzuführen." Während bereits eine gesetzliche Grundlage für Inspektionen ohne Ankündigung bei Behörden vorbereitet wird, schreibt die Times, ist bislang für Privatunternehmen derartiges nicht vorgesehen. (fr)