Bill Gates will nicht die Welt beherrschen

In einem Interview mit BBC bemĂĽht der Microsoft-Chef sich, sein Big-Brother-Image zu zerstreuen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In einem Interview mit dem britischen Fernsehsender BBC hat Microsoft-Chef Bill Gates sich bemüht, das Image des alles kontrollierenden Big Brother zu zerstreuen. Den von Presse-Zar Rupert Murdoch geäußerten Vorwurf, Gates wolle die Welt erobern, konterte er mit einer Retourkutsche: "Er versteckt sich hinter mir... Jemand, der eine Zeitung besitzt, kann zum Telefonhörer greifen und sagen, bringt Schlagzeilen, die mir gefallen. Wir erschaffen Werkzeuge, die es den Menschen ermöglichen, ihre Ideen auszudrücken". Gefragt, ob er sich eine Zukunft ohne Microsoft vorstellen könne, entgegnete der Software-Mogul lapidar: "Irgendwann werden alle Firmen ersetzt". Während das Gespräch aufgezeichnet wurde, verdiente Gates etwa 550 000 Dollar, vermerkten die BBC-Reporter süffisant. Das Interview soll am Sonntag, 17. Oktober, auf BBC ausgestrahlt werden. Hierzulande ist Gates ebenfalls am Sonntag im TV zu bewundern; er tritt als Gast bei der Talkshow von Sabine Christiansen auf. Thema der Sendung: Politik oder Geld - was regiert die Welt? (Beachten Sie auch Telepolis: Keine Hintertüren für Geheimdienste in Microsoft-Programmen) (wst)