Ideenwettbewerb soll Entwickler wachkitzeln
Das Bundesministerium fĂĽr Bildung und Forschung hat einen Ideenwettbewerb zu den Themenfeldern Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) gestartet.
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung, hat einen Ideenwettbewerb zur virtuellen und erweiterten Realität (Virtual Reality, VR, und Augmented Reality, AR) gestartet. In ihrem Ministerium zeichnet das Referat Informatiksysteme für diese Aktion verantwortlich. Teilnehmen können Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Institutionen der Wissenschaft und Forschung. Dabei dürften in erster Linie Hard- und Softwareentwickler im Umfeld von Computergrafik, Display-, Sensortechnik und Maschinenbau angepeilt sein.
Zunächst sollen die 30 besten Ideen für neuartige System- und Anwendungsentwicklungen ermittelt und mit Fördergeldern von jeweils maximal 10.000 Mark prämiert werden. In einer zweiten Stufe wählt eine Jury daraus bis zu 15 Konzepte aus, die zum Gegenstand weiterer Fördermaßnahmen werden sollen. Mit der Abwicklung des Wettbewerbs hat das Ministerium das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln beauftragt. Förderrichtlinien und Bewerbungsunterlagen bekommen Interessenten unter anderem per E-Mail oder übers Web. Der Einsendeschluss für ausgefüllte Teilnahmeanträge mit maximal zehn Seiten starken Ideenskizzen ist der 30. April 2000, wobei das Datum des Poststempels gilt.
Ein besonders wichtiges Kriterium für die Vergabe der ausgelobten Fördermittel soll die Frage darstellen, ob die eingereichten Ideen geeignet sind, Arbeitsplätze zu erhalten oder neue zu schaffen.
Im Bereich der virtuellen Realität wird nach Techniken gesucht, die das Eintauchen in computererzeugte Räume (Immersion) und die intuitive, zielgerichtete Interaktion darin in Echtzeit ermöglichen. Unter erweiterter Realität hingegen versteht man hier die Kombination von realen und virtuellen Umgebungen, etwa durch Einspiegeln computererzeugter Objekte in transparente Displays vor den Augen. Beide Technikdisziplinen finden ihren Einsatz in vielerlei industriellem und wissenschaftlichem Kontext vom Automobilbau über die Architektur bis zur Medizin, wo sie der Visualisierung komplexer Vorgänge dienen. Auch Kunst und Werbung bieten Anwendungsmöglichkeiten dafür.
Dem Ministerium zufolge soll der Wettbewerb arbeitsplatzträchtige Impulse geben, die dem Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort Deutschland zugute kommen können. Man verspricht sich von der Umsetzung neuer Ideen einen Kompetenzvorsprung im internationalen Vergleich. (psz)