Skolelinux für Schulen in Rheinland-Pfalz

In einem Pilot-Projekt stattet Rheinland-Pfalz im Rahmen der Initiative "Medienkompetenz macht Schule" zunächst elf Schulen mit Skolelinux aus.

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Von
  • Dr. Christian Böttger

Wie Kurt Gramlich (Projektleiter Deutschland Skolelinux) und Klaus Knopper auf den Chemnitzer Linuxtagen 2009 CLT bekannt gaben, ist Skolelinux jetzt eine der zwei offiziellen Lösungen für Schulen in Rheinland-Pfalz im Rahmen der Initiative "Medienkompetenz macht Schule". Die andere Lösung ist MNS+ (Modulares Netz für Schulen), eine auf Windows 2003 basierende eigene Lösung des Landesmedienzentrums Rheinland-Pfalz.

Auf Initiative der Landesregierung fand eine Evaluierung mehrer möglicher Linux-Lösungen für Schulen statt, um den Schulen neben dem Windows-basierten MNS+ eine freie Alternative bieten zu können. Im Auftrage des Landes Rheinland-Pfalz führte danach die Fachhochschule Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit Klaus Knopper und dem Skolelinux-Team ein Projekt durch, in dem Skolelinux an die Bedürfnisse von Rheinland-Pfalz angepasst wurde. Die Erweiterungen fließen nun wieder über Skolelinux an den Debian-Mainstream zurück.

Neu in Skolelinux sind unter anderem X11 auf dem Server, um den Lehrern die Administration zu erleichtern, Verbesserungen in der Nutzerverwaltung, die Einbindung von Dansguardian und Squid-Filtern als Internet-Filter und die Integration von iTALC (Bildschirmweiterleitung). Wichtig war den Projektpartnern, dass an den Schulen eventuell schon vorhandene Linux-Lösungen weiter betrieben werden können und sich integrieren lassen.

Im ersten Schritt werden nun bis Anfang Mai 2009 elf Pilotschulen mit der neuen Version versorgt. Im Rahmen des Programms "Medienkompetenz macht Schule" können sich ab sofort alle rheinland-pfälzischen Schulen bewerben, wobei sie frei zwischen Skolelinux und MNS+ wählen können. Bei Erfolg der Bewerbung erhalten Sie einen mit 16+1 Notebooks bestückten Laptop-Wagen, die Software und Support für ein Jahr. Dafür müssen sie ein schlüssiges Medienkonzept vorlegen und einen vom jeweiligen Schulträger finanzierten Supportvertrag für den langfristigen Betrieb vorlegen. Christian Böttger (avr)