Eclipse IDE – based on Eclipse 4.2 and 4.3

Dieses Werk widmet sich der Java-IDE in den aktuellen Versionen 4.2 und 4.3. Da der Markt an Eclipse-Büchern zu den 4er-Inkarnationen der IDE noch überschaubar ist, kann "Eclipse IDE" derzeit gar als Referenz dienen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Karsten Kisser

Lars Vogel
Eclipse IDE – based on Eclipse 4.2 and 4.3
Java programming, debugging, unit testing, task management and Git version control
Vogella Series, 3rd edition 2013
350 Seiten, US-$ 44,99
ISBN 9-783943-747041

Dieses Werk widmet sich der Java-IDE in den aktuellen Versionen 4.2 und 4.3. Da der Markt an Eclipse-Büchern zu den 4er-Inkarnationen der IDE noch überschaubar ist, kann "Eclipse IDE" derzeit gar als Referenz dienen.

Eclipse ist weit mehr als nur eine – wenn auch sehr gute – Java-IDE, dennoch bemerkt der in der Java-, Eclipse- und Android-Community bekannte Autor eingangs, dass es in seinem Werk primär darum gehe, Java-Entwicklern die IDE vertraut zu machen. Eine vollumfängliche Feature-Abhandlung der vielen gebotenen Möglichkeiten sei nicht vorgesehen – ebenso keine Einführung in Java.

Wer noch nie mit Eclipse gearbeitet, es folglich nie heruntergeladen und installiert hat, bekommt hierzu eine erstklassige Gebrauchsanleitung, die an den notwendigen Stellen genau die richtigen Screenshots bietet. Vom Typ und der Aufmachung her ähnelt das Werk den O'Reilly-Programmierbüchern.

Vogel schnörkelloses Englisch gestaltest das Lesen angenehm. Überaus gut und für den Lernprozess förderlich sind die Excercise-Kapitel, die im Anschluss an neu Gelerntes hierzu Aufgaben stellen. Im Abschnitt zu "Using JUnit" soll beispielsweise ein JUnit-Test in einer neu erzeugten Klasse eines dafür angelegten Projekts erfolgen. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass in diesem Fall der Quelltext der Java-Klasse abgedruckt und bei den anderen Teilen entsprechenden hinführende Screenshots der Eclipse-Dialoge abgebildet sind.

Auch wer Eclipse seit langem nutzt, wird in Vogels Abhandlung den einen oder anderen Tipp finden. So gibt es im Anhang zu den Shortcuts den Hinweis, dass Mac-User nicht die "Ctrl"-Taste drücken sollen (die es auf einer Mac-Tastatur ja auch gibt), sondern die "Cmd" (historisch auch Apfel- bzw. Blumenkohltaste genannt).

Auf den erstklassigen Einstieg in Eclipse und das Arbeiten mit Java folgen Standard-Themen wie Debugging, Unit Testing und Versionierung mit Git. Etwas unbekannter und seltener thematisiert ist Mylyn, das im Prinzip für große Projekte Sinn macht, da das Eclipse-Plug-in gerade nicht Benötigtes von der Oberfläche verbannt (Task-focused UI). Vogel stellt es samt Installation exemplarisch vor. Ebenfalls nicht alltäglich ist ein Kapitel zur Integration von Mylyn in Bugzilla.

Im Abschnitt zum Entwickeln von Eclipse-Plug-ins stellt der Autor nicht nur das theoretische Rüstzeug vor, sondern hat auch ein Tutorial parat, in dem ein Beispiel-Menü in die Menüleiste eingebaut wird. Der Klick auf den Menüpunkt befördert dann einen "Hello Eclipe world"-Dialog zutage.

Die Vielgestaltigkeit von "Eclipse IDE" ist beachtlich, auch wenn manche Ausführungen nicht vollumfänglich das entsprechende Thema abhandeln. (Das Kapitel zu "User interface programming with SWT" kann die Entwicklung grafischer Oberflächen mit SWT auf 2,5 Seiten natürlich nur begrenzt anreißen.) Dennoch setzt Vogels Einführung in Eclipse Maßstäbe, wenngleich der Leser Java-Kenntnisse haben sollte. Vorkenntnisse von Eclipse sind hingegen nicht nötig, schaden aber auch nicht, denn mit Sicherheit finden sich Themen, die man so nie im Fokus hatte, beziehungsweise das Konglomerat aus verschiedenen Einzelteilen fügt sich auf einmal zu einem stimmigen Ganzen. (ane)