Teilchenbeschleuniger vermutlich für Monate ausgebremst

Ein überhitzter Magnet hat die Forscher am CERN zum Abschalten des Large Hadron Colliders gezwungen. Die gigantische Maschine dürfte ersten Schätzungen zufolge erst in rund zwei Monaten wieder in Betrieb gehen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Bereits am gestrigen Freitag trat bei der Inbetriebnahme des letzten Sektors (34) ein Vorkommnis auf, bei dem sehr große Mengen des zu Kühlzwecken verwendeten Edelgases Helium in den Tunnel des Teilchenbeschleunigers LHC austraten. In der Folge mussten die Forscher am Genfer Institut CERN den Large Hadron Collider abschalten.

Erste Untersuchungen liegen nun vor und demnach verursachte den Störfall höchstwahrscheinlich eine fehlherhafte elektrische Verbindung zwischen zwei der riesigen Magneten; diese sei bei hohem Stromfluß geschmolzen und habe zu einem mechanischen Defekt geführt. Für die Forscher habe zu keinem Zeitpunkt ein Risiko bestanden, so das CERN in einer kurzen Meldung. Eine vollständige Aufklärung des Vorfalls sei in Arbeit, aber es sei schon jetzt klar, dass der betreffende Sektor auf Raumtemperatur erwärmt werden müsse, um die Reparaturen auszuführen. Das dürfte die riesige Maschine für rund zwei Monate lahm legen. (dz)