SMS-Kosten sind astronomisch

Ein britischer Physiker hat die Übertragungskosten für SMS mit denen verglichen, die beim Herunterladen von Daten vom Hubble-Weltraumteleskop entstehen.

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Von
  • Florian Rötzer

Die Kosten für SMS sind im wahrsten Sinn des Wortes astronomisch, sagt der britische Physiker Nigel Bannister von der University of Leicester. Er hat für eine Sendung von Channel 4 die Übertragungskosten von SMS-Texten mit denen verglichen, die entstehen, wenn Daten vom Hubble-Weltraumteleskop heruntergeladen werden. Hubble kreist in einer Höhe von 590 Kilometern um die Erde.

Ausgehend von 5p (6 Eurocent) für das Versenden einer SMS mit 160 Zeichen oder 140 Bytes, weil es pro Zeichen nur 7 Bits gibt, ergeben 7490 SMS ein Megabyte. Die Kosten würden sich auf 374,49 britische Pfund (470 Euro) belaufen. Das wären, so Nigel, 4,4 Mal so viel wie die Datenübertragungskosten von Hubble zur Erde nach der teuersten Schätzung. Allerdings sei es schwierig, diese Kosten genau zu berechnen. Die NASA hatte ihm gesagt, es würde 8,85 Pfund (11,1 Euro) kosten, ein Megabyte von Hubble zur Erde zu senden. Da darin weder die Kosten für die Bodenstationen noch die für das Personal oder für die Übertragung von der Bodenstation zum wissenschaftlichen Endverbraucher enthalten sind, schätzte Nigel die Kosten zwischen 8,85 und 85 Pfund (106 Euro) pro Megabyte. "Hubble", so Bannister, "ist in keiner Weise eine billige Mission, aber die SMS-Kosten sind ziemlich astronomisch." (fr)