Das Jahr 2014: Rückblick durch die Glaskugel

Dank der redaktionseigenen Glaskugel präsentiert heise Security schon jetzt und wie immer exklusiv den ultimativen Jahresrückblick auf das vor uns liegende Jahr 2014.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Nachdem uns unsere redaktionseigene Glaskugel im letzten Jahr doch tatsächlich die Snowden-Enthüllungen, und damit das Thema des Jahres, vorenthalten hatte, wollten wir sie ja schon einmotten. Trotzdem haben wir uns entschieden, ihr noch eine Chance zu geben. Im Folgenden präsentieren wir als Ergebnis schon jetzt und welt-exklusiv die wichtigsten Security-Ereignisse des kommenden Jahres 2014.

13. Januar: John McAfee und Eugene Kaspersky geben auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt, dass sie Mitte 2015 Router-basierte Hardware veröffentlichen wollen, welche "jeglicher Cyberkriminalität und allem Cyberterrorismus für immer ein Ende setzen wird." Zu diesem Zweck sei McAfee nach Russland gezogen und arbeite mit Kaspersky Lab an deren sicherem SCADA-Betriebssystem. Dies werde die Grundlage für die Hardwarekomponente mit dem Codenamen "Black Box" bilden.

8. März: Einem Bericht des Magazins Vice zufolge wird McAfee wegen Drogenbesitzes in einem Moskauer Nachtklub verhaftet. Er wird wenig später gegen Kaution wieder freigelassen.

1. April: Googles Aprilscherz geht nach hinten los als die PR-Abteilung unwissentlich die Pläne des Konzerns für eine vollautomatischen Werbedrohne enthüllt. Das fliegende Beschallungssystem war von einer streng geheimen R&D-Abteilung tatsächlich entwickelt worden und man stand kurz vor der Fertigstellung des Prototyps.

21. Mai: Kurz vor seiner Verhandlung verschwindet John McAfee aus Moskau. Die Medien berichten, er wäre in der Ukraine gesehen worden. Allerdings sei er schwer zur erkennen, da er sich als Tarnung einen weißen Rauschebart angeklebt habe.

10. Juni: Auf sozialen Netzwerken tauchen Nachrichten von Dropbox-Nutzern auf, die sich darüber beklagen, dass ein Lösegeld-Trojaner die Dateien in ihren Cloud-Backups gefangen genommen hat. Der Schadcode ähnelt Crypto Locker und verschlüsselt die Datein äußerst gewissenhaft. Mysteriöserweise sind nur Cloud-Ordner betroffen.

14. Juni: Nach Untersuchung des Lösegeld-Trojaner-Befalls gibt Dropbox zu, dass die Infektionen von einem Mitarbeiter verursacht wurden. Dieser habe – unter Verstoß gegen diverse Richtlinien – die Dropbox-Ordner von Kunden auf seinem Privatrechner geöffnet, der mit dem Trojaner infiziert war. Gerüchte, er habe dabei nach Bildern für einen internen Wettbewerb zur "Miss Dropbox" gesucht, dementierte der Cloud-Anbieter entschieden. "Man achte die Privatsspäre aller Kunden und Kundinnen" erklärte ein Sprecher.

13. Juli: Deutschland gewinnt in Rio de Janeiro 3:2 gegen England im Elfmeterschießen. Beim entscheidenden Tor für Deutschland kam es zu einem Eklat. Schließlich entschied die von der FIFA neu eingeführte, computergestützte Torlinientechnologie, dass der Ball die Torlinie überschritten hatte; der Schiedsrichter erkannte trotz wütender Proteste auf Tor und Sieg für Deutschland.

14.Juli: Mit Hilfe von Fernsehaufnahmen aus verschiedenen Winkeln rekonstruieren Forscher ein 3D-Modell der Tor-Szene. Es zeigt ganz deutlich, dass der Ball beim entscheidenden deutschen Tor die Linie nicht in vollem Umfang überschritten hatte. Der Einspruch der Engländer wird trotzdem abgelehnt.

4. August: Unbekannte, die sich als Anhänger von Anonymous zu erkennen geben, veröffentlichen brisante Dokumente zum deutschen Skandal-Tor bei der Fußball-WM. Die Hacker erklären, wie sie es geschafft haben, sich im Stadion in Rio in die Torlinientechnik der FIFA zu hacken. Das dazugehörige WLAN-Netz war laut der Enthüllungen mit dem Passwort "SeppBlatter4Ever" gesichert. Dass die umstrittene Technik von einem deutschen Unternehmen stammt, macht den Fall noch brisanter. Vertreter des englischen Fußballverbundes FA legen offiziell Protest bei der FIFA ein.

20. September: Der FSB-Mitarbeiter Evgeny Snegkrov flieht mit einem Laptop voller Geheimakten des Geheimdienstes KGB und seiner Nachfolgeorganisationen über Kuba in die USA. Ex-KGB-Mann Wladimir Putin ist außer sich und kündigt an, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Snegkrov zu fassen.

3. November: Vice veröffentlicht ein exklusives Interview mit John McAfee, der sich mittlerweile in der Türkei aufhält. Darin teilt der nun mit mehreren Haftbefehlen international Gesuchte mit, er habe das Virenjagen nun endgültig satt. Mit Kaspersky habe er nicht effektiv zusammenarbeiten können. "Der Mann ist einfach zu fröhlich", so McAfee. Auf die Frage, was er nun machen wolle, lacht er. Er habe vor, in die USA zurückzukehren und ein Startup zu gründen. Man wolle ein Tool herausgeben, das dabei helfe, Antiviren-Programme einfach und schnell ohne Rückstände zu deinstallieren. "Da besteht eine Menge Bedarf und ich habe damit viel Erfahrung", sagt McAfee.

18. Dezember: Präsident Obama ruft Wladimir Putin im Kreml an und bietet ihm einen Tausch an. Wenn Putin sich bereit erklärt, NSA-Whistleblower Edward Snowden an die USA auszuliefern, würde man im Gegenzug Snegkrov in einen Flieger nach Russland setzen. Für den Austausch wird die Silvesternacht ins Auge gefasst. (fab)