Nachfrage nach Seltenen Erden steigt weiter

Der Bedarf an Seltenen Erden in der deutschen Industrie hält ungebrochen an. Wie die Deutsche Rohstoffagentur DERA mitteilt, liegt dies auch an der erhöhten Nachfrage nach erneuerbaren Energien. Allerdings könnten die Vorräte bald erschöpft sein.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Die deutsche Industrie kann auf die Seltenen Erden nicht verzichten und ist in vielfacher Hinsicht von den Metallen abhängig. Sie stecken schon jetzt in vielen Hightech-Produkten und werden auch für die erneuerbaren Energien benötigt. So braucht man Neodym beispielsweise für Magnete in Windkrafträdern. Experten schätzen, dass der Bedarf in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Aufgrund launischer Märkte sowie einer starken weltweiten Nachfrage wird aber weiterhin mit einer Verknappung gerechnet. "Die Gesamtentwicklung war sehr turbulent", sagte Peter Buchholz, Chef der Deutschen Rohstoffagentur DERA im Rückblick auf das Jahr 2013. Zwar sei das Preisniveau bei vielen Seltenen Erden seit 2012 wieder stark eingebrochen. Ob dieser Trend 2014 anhalten werde, sei jedoch noch nicht abzusehen: "Bei den schweren Seltenen Erden gibt es weiter das Problem, dass wir mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien langfristig ein Angebotsdefizit bekommen dürften."

Durch die große Nachfrage nach Seltenen Erden wie Lanthan, Europium oder Neodym und eine weltweite Verknappung setzte kürzlich in der Industrie eine Art Umdenken ein. Nun wird verstärkt versucht, die Rohstoffe mit Hilfe komplizierter Verfahren zu recyclen. Damit soll der Hunger nach den Metallen gestillt werden. Für das Jahr 2011 errechnete das australische Bergbauunternehmen Lynas Corporation einen Bedarf von 136.100 Tonnen. Nach Berechnungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover ist davon auszugehen, dass trotz der Mobilisierung letzter Rohstoffkapazitäten, die weltweiten Vorräte an Neodym und anderen seltenen Erden bis maximal 2030 ausreichen. (mit Material von dpa) (roh)