Sony-Chef hält eigene Aktie für überbewertet
Sony-Chef Nobuyuki Idei hat mit einem Statement zum Wert der Sony-Aktie Investoren und Managerkollegen verblüfft.
Sony-Chef Nobuyuki Idei hat mit einem Statement Investoren und Managerkollegen verblüfft: Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte er, dass die Sony-Aktie stark überbewertet sei; 20.000 Yen wären ein angemessener Preis, alles darüber "eine Seifenblase". Besonders pikant war vor allem der Zeitpunkt des Interviews: Das Sony-Wertpapier hatte gerade einen formidablen Höhenflug aufs Parkett gelegt und ein Rekordhoch von 32.250 Yen erreicht.
Ideis Äußerungen zeigten sofort Wirkung: Nach dem Reuters-Interview sackte die Sony-Aktie schnell in den Keller und notierte heute nur noch bei 25.700 Yen. Börsenexperten rätseln nun, welche Motive Idei zu seiner Aussage veranlaßt haben. Der Sony-Boss hielt sich jedenfalls im Interview bedeckt und brachte lediglich sein "Unwohlsein" über das Rekordhoch zum Ausdruck.
Der Sturz der Sony-Aktie zog andere japanischen High-Tech-Werte mit in die Tiefe: Fujitsu fiel um 8,75%, Hitachi um 5,02% und die Internet Investor Softbank um 5,77%. Unter dem Druck der High-Tech-Werte gab der Nikkei-Index um 2,02% auf 18.168,27 Punkte nach. Auch die in Hong Kong gehandelten Werte der High-Tech-Branche gaben deutlich nach.
Aber nicht nur in Fernost gaben die Kurse an den Wachstumsbörsen nach: Nachdem der Nasdaq Composite Index in den letzten Tagen 10% verloren hatte, gab er heute noch einmal leicht nach. Auch der Nemax 50 für den Neuen Markt in Deutschland befand sich in den ersten Tagen nach Jahreswechsel auf Talfahrt, scheint sich seit heute allerdings wieder zu stabilisieren. Analysten glauben nicht, dass die Phase der Konsolidierung bereits abgeschlossen ist. (chr)