Microsoft verlängert Support für Windows XP Service Pack 2

Statt 12 will Microsoft nun 24 Monate Support für Windows XP ohne das aktuelle SP3 leisten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 315 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Noch mindestens bis 2014 will Microsoft Patches für Windows XP kostenlos bereitstellen, die vom Konzern als sicherheitskritisch eingestufte Lücken stopfen. Der Haken an der Sache: Das gilt wie bei allen Microsoft-Produkten nur dann, wenn auch das jeweils aktuelle Service Pack installiert ist, in diesem Fall also das SP3, welches das letzte für XP sein soll. Wer noch ein älteres Service Pack installiert hat, verliert also den Anspruch auf Support – XP mit SP1 etwa wird bereits nicht mehr unterstützt.

Support leistet Microsoft hingegen noch für XP mit SP2, und zwar den ursprünglichen Planungen zufolge bis 12 Monate nach Erscheinen des nachfolgenden SP3. Diese Zeitspanne hat Microsoft nun "aufgrund von zahlreichen Kundenanfragen" auf 24 Monate verlängert. Außerdem wurde die Support-Politik bezüglich der Service Packs vereinheitlicht: Die Änderung gilt für alle Produkte aus dem Bereich Windows, während bei allen anderen Produkten grundsätzlich nur 12 Monate Support für den Vorgänger eines aktuellen Service Packs geboten wird.

XP-Nutzer haben durch die Änderung ein zusätzliches Jahr Zeit gewonnen, bevor sie auf das aktuelle SP3 umsteigen müssen. Wirklichen Nutzen bringt das SP3 momentan ohnehin nicht: Alle Patches, die derzeit von Microsoft als sicherheitskritisch eingestufte Lücken stopfen, lassen sich auch per Auto-Update einspielen, und grundlegend neue Funktionen bietet das SP3 auch nicht. Stattdessen häufen sich in der c't-Redaktion jedoch Meldungen von Lesern, die von Problemen wie endlosen Neustart-Schleifen berichten. Die konkreten Ursachen der Probleme sind bislang nicht bekannt.

Bislang noch nicht überarbeitet hat Microsoft übrigens die geplanten Support-Enddaten für Windows Vista. So wird Vista Ultimate weiterhin als Produkt für den privaten Einsatz angesehen, weshalb es keinen "Extended Support" dafür geben soll. Die bizzare Folge: Nach den derzeitigen Planungen will Microsoft Patches für Windows XP Home länger bereitstellen als für Vista Ultimate. (axv)