Bundeswehrverband fordert bewaffnete Drohnen

Nach Ansicht des Verbands gehört zu dem von der neuen Verteidigungsministerin versprochenen Schutz der Soldaten in Auslandseinsätzen auch die Möglichkeit, bewaffnete Drohnen einsetzen zu können. Dem pflichtet der Wehrbeauftragte bei.

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Von
  • Detlef Borchers

Der Bundeswehrverband fordert eine zügige Entscheidung zur Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen. Unterstützung bekommt der Verband laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vom Wehrbeauftragten des Bundestages. Anlass ist die Ankündigung der neuen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei ihrem Besuch in Afghanistan, dass sie alles für den Schutz deutscher Soldaten tun werde. Nach Ansicht von Verbandschef André Wüstner gehören dazu auch bewaffnete Drohnen.

Aktuell hat die Luftwaffe unbewaffnete Heron-Drohnen im Dienst.

(Bild: Luftwaffe)

"Das ist eine Fähigkeit, die auch wir gebrauchen können, daher ist auch der Bedarf da – gegebenenfalls bereits für die Folgemission in Afghanistan ab 2015", sagte Wüstner der dpa. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Helmut Königshaus, unterstützt diese Forderung: Man dürfe bei einer Gefahr für die Soldaten nicht zusehen, sondern müsse eingreifen können. Für Jörg Vollmer, den Kommandeur der deutschen Afghanistan-Truppe, sind bewaffnete Drohnen ideal. Sie könnten 24 Stunden ein bestimmtes Gebiet beobachten und bei Gefahr wohlabgewogen Waffen einsetzen, erklärte Vollmer.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich bislang nicht zur Drohnenproblematik geäußert. Bei ihrem Besuch der Truppe in Afghanistan vermied sie es ausdrücklich, vor einer Drohne fotografiert zu werden. (vbr)