Wissenschaftsjahr 2014 widmet sich der digitalen Gesellschaft

Das Wissenschaftsjahr 2014 ist der "digitalen Gesellschaft" gewidmet. Nach dem Jahr der Informatik 2006 rücken die Alltagsgeräte in den Mittelpunkt, die Dank der Informatik unser Leben prägen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Wie sichern wir unsere Privatsphäre? Wird das gesamte Wissen der Welt bald auf eine Festplatte passen? Ist Sharing das neue Shopping? Diese und ähnliche Fragen sollen in diesem Jahr von der Wissenschaft beantwortet werden. Denn das Wissenschaftsjahr 2014 ist der "digitalen Gesellschaft" gewidmet. Nach dem Jahr der Informatik 2006 rücken die Alltagsgeräte in den Mittelpunkt, die Dank der Informatik unser Leben prägen. Für das seit 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft geförderte Wissenschaftsjahr soll es erstmals ein Begleitprogramm auf Facebook, Twitter und Youtube geben. Unter digital-ist.de gibt es einen Veranstaltungskalender, der derzeit noch leer ist.

Thematisch sollen im Wissenschaftsjahr drei "Handlungsfelder" im Vordergrund stehen: Das "Digitale Wir" beschäftigt sich mit digitaler Identität, der Netiquette und der Frage, ob mit E-Democracy die direkte Demokratie möglich ist. Die "Digitale Wirtschaft" untersucht den Einfluss neuer Technologien wie dem 3-D-Druck und die Arbeit des Einzelnen im Home Office. Auch soll untersucht werden, ob "Crowd-Investing-Modelle" eine neue Form der Geschäftsgrundlage bilden können und das Zeug haben, langfristig "gar das Bankensystem ersetzen" können. Das "Digitale Wissen" will untersuchen, welche Art der Intelligenz für die digitale Revolution benötigt wird, wie das Lernen in Webinaren und Online-Kursen vonstatten geht. Schließlich will man an den Fundamenten der Wissenschaft rütteln: "Wird Wird Big Data in der Wissenschaft das Prinzip der Theorie ablösen?

Was bisher fehlt, ist der digitale Große Bruder. Die aktuellen Debatten, wie die digitale Gesellschaft von Geheimdiensten überwacht und von ihren Aktionen durchtränkt wird, sind von den Planern des Wissenschaftsjahres 2014 noch nicht aufgenommen worden. Allerdings ist es nöglich, Veranstaltungen auch zu diesen Themen über ein Veranstaltungsformular einzureichen. Auf diese Weise könnte etwa der Einbruch der digitalen Dunkelheit ein Thema des neuen Wissenschaftsjahres sein. (vbr)