Gut kodierte MP3-Dateien klingen wie Audio-CD
Auch musiktrainierte Testhörer können gut kodierte MP3-Dateien nach der Klangqualität nicht von Audio-CDs unterscheiden.
Musiktrainierten Testhörern ist es bei einem Hörtest in der c't-Redaktion nicht gelungen, gut kodierte MP3-Dateien nach Klangqualität von Audio-CDs zu unterscheiden.
Dem Experiment ging ein ähnlicher Test voraus, bei dem HiFi-Profis zur Überraschung der Redaktion nicht imstande waren, ohne direkten Vergleich eine MP3-Quelle oberhalb von 128 kBit/s als solche identifizieren oder gar gravierende Fehler darin entdecken. c't berichtete darüber in Ausgabe 3/2000. Zahlreiche skeptische Reaktionen veranlassten die Redaktion, zwölf kritische Leser und einen Tonmeister einer Schallplattenfirma zu einer weiteren Probe aufs Exempel nach Hannover einzuladen.
Anhand von 17 Musikaufnahmen verschiedener Stilrichtungen sollten die Testhörer auf einer hochwertigen Referenzanlage Audio-CDs und MP3-Aufnahmen am Klang unterscheiden. Nach den Ergebnissen des c't-Hörtests gibt es keine Musikrichtung, die sich besonders gut oder besonders schlecht zur Komprimierung eignet – genügend Sorgfalt bei der Kodierung und einen hochwertigen Encoder vorausgesetzt.
Das Resultat zeigt: Eine Datenreduktion von rund 5:1 ist bei MP3 offenbar ohne hörbaren Verlust möglich. MP3 mit 128 kBit/s, was einer Reduktion von 11:1 entspricht, konnten die Tester jedoch in der Mehrzahl der Fälle von CD und MP3 mit 256 kBit/s unterscheiden. Andererseits wurden einige 128-kBit/s-Aufnahmen von der kompetenten Hörerschaft zur Überraschung aller Anwesenden sogar durchweg besser beurteilt als die Originale von CD.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht Kreuzverhörtest. (cp)