Gigabit-WLAN: Verbesserte 11ac-Chipsätze von Broadcom

Der Chiphersteller hat neue SoCs ins Portfolio aufgenommen, die gegenüber den Vorgängern bei gleicher WLAN-Leistung weniger Strom aufnehmen sollen.

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BCM43569 und BCM43602 sind zwei neue WLAN-SoCs (System on a Chip), die Broadcom für Gigabit-WLAN gemäß der IEEE-Spezifikation 802.11ac ausgelegt hat. Sie sollen laut dem Hersteller hinsichtlich der Geschwindigkeit und Reichweite auf dem gleichen Niveau wie die Vorgänger liegen, jedoch weniger Strom aufnehmen. Der Spareffekt entstehe dadurch, dass der komplette Software-Treiber auf dem Chip läuft und so die Host-CPU entlastet (z. B. die Laptop- oder die Router-CPU).

Beide Chips sollen auch besser mit störenden Interferenzen umgehen, die beispielsweise beim gleichzeitigen Betrieb von WLAN- und Bluetooth-Gegenstellen auftreten – also etwa, wenn neben Video-Streams zu einem Display auch Audio-Streams zu Bluetooth-Lautsprechern auf der gleichen Frequenz unterwegs sind. Beide Chipsätze, BCM43569 und BCM43602, stellen sich in diesem Szenario geschickter an, erklärt Broadcom. Grundlagen dafür liefern der separate Low-noise Amplifier für Bluetooth sowie spezielle, aber nicht näher erklärte WLAN- und Bluetooth-Koexistenzalgorithmen. Bluetooth bringt zwar seit Jahren mit dem Adaptive Frequency Hopping ein Verfahren mit, das WLAN-Funkern ausweicht, indem es auf unbelegte Bluetooth-Frequenzen ausweicht, aber anscheinend hat Broadcom noch Verbesserungspotenzial gefunden.

Der für WLAN-Clients gedachte BCM43569 hat Dualband-WLAN mit 2-Stream-MIMO, Beamforming, das neue Bluetooth 4.1 sowie USB 3.0 und USB 2.0 an Bord. Den BCM43602 hat Broadcom für Router und Gateways ausgelegt. Er ist Pin-kompatibel zu seinem Vorgänger BCM4360, bringt 3x3 MIMO und Beamforming mit und wird über das PCIe-Interface angesprochen. Broadcom hat derzeit erste Muster gefertigt, die Massenproduktion soll im Laufe des Jahres anlaufen. (dz)