Ganze Universitätsnetze in der Hand von Hackern

Bei der Zahl der Angriffe auf andere Rechner im Internet rangieren die USA an erster Stelle, China auf Platz zwei. In China seien bereits ganze Universitätsnetze in der Hand lokaler Hacker, berichtet der Sicherheitsdienstleister SecureWorks.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Bei der Zahl der Angriffe auf andere Rechner im Internet rangieren die USA an erster Stelle, will der Sicherheitsdienstleister SecureWorks in einer Analyse herausgefunden haben. Mit 20,6 Millionen Angriffsversuchen sollen sie weit vor dem zweitplatzieren China liegen, der nur auf 7,7 Millionen Angriffsversuche auf Rechner in den eigenen Grenzen kommt.

Nach Meinung von SecureWorks lasse das Ergebnis darauf schließen, dass in den USA und China besonders viele verwundbare Rechner stünden. In China seien bereits ganze Universitätsnetze in der Hand lokaler Hacker, die damit große Botnetze aufbauten. Zudem seien viele Rechner in Schulen, Datencentern und Unternehmen infiziert, offenbar ohne dass es jemandem dort auffalle. Oftmals hätten die Hacker auch "Insider" mit direktem Zugriff auf den dazugehörigen Netzen. Japanische und polnische Hacker hätten offenbar ähnliche Vorlieben bei der Wahl verwundbarer Rechner und würden Rechner im eigenen Land kompromittieren, um sie für Angriffe auf andere Rechner zu missbrauchen.

Laut SecureWorks zeigen die Ergebnisse unter anderem, dass es uneffektiv sei, auf einer Firewall nur die IP-Adressräume anderer Länder zu sperren, um sich vor Angriffen zu schützen. Angriffe auf Rechner von SecureWorks-Kunden habe der Sicherheitsdienstleister zudem aus Brasilien 166.987-mal, aus Süd Korea 162.289-mal, aus Polen 153.205- und aus Deutschland 110.493-mal beobachtet.

SecureWorks schlägt zur Abwehr neben Virenscannern und regelmäßigen Updates den Einsatz von Blacklists vor, um die Kommunikation mit bekannten bösartigen Netzen zu unterbinden.

Siehe dazu auch:

(dab)