Online-Broker: Nichts geht mehr
Die Märkte sind volatil und die Online-Broker schlecht erreichbar.
"Rien ne va plus" – "nichts geht mehr" heißt es am Roulette-Tisch, wenn alle Einsätze getätigt sind und die Kugel zu rollen beginnt. So weit scheint es bei Consors seit heute Morgen gar nicht mehr zu kommen: Die Online-Orderaufgabe war seit Börsenbeginn, um 9 Uhr, offenbar dauerhaft gestört. Erst um 11.23 Uhr kam die erste offizielle Meldung: Kunden sollten ihre Orders per Fax und Telefon aufgeben. Doch dort scheint das Besetzzeichen zur Regel geworden zu sein. Von ähnlichen Problemen berichten Kunden der Direkt Anlage Bank. Auch hier war zeitweilig kein Broking via Internet möglich.
Dies ist kein Einzelfall; bereits Anfang dieses Jahres hat das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) auf Grund von Beschwerden vieler Kleinanleger über die schlechte Erreichbarkeit der Direktbanken (bei volatilen Marktsituationen) diesen einen Mahnbrief hinsichtlich technischer Infrastruktur und Personalausstattung geschickt. Gleichwohl: Das Risiko für womöglich entgangene Börsengewinne trägt laut Geschäftsbedingungen der Banken immer der Kunde. (ae)