Google und Visa wollen mobilen Bezahldienst auf den Weg bringen

Der Kreditkartenanbieter plant zusammen mit dem Internetdienstleister ein neues, mobil nutzbares Bezahlverfahren, bei dem Verbraucher ihr Handy wie eine Kreditkarte zum Einkaufen verwenden sollen können.

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Von
  • Matthias Parbel

Kurz nach Vorstellung des ersten Mobiltelefons basierend auf dem maßgeblich von Google entwickelten Betriebssystem Android haben der Suchmaschinenbetreiber und der Kreditkartenanbieter Visa in den USA Pläne angekündigt, ein neues mobil nutzbares Bezahlverfahren zu entwickeln. Ziel sei es, dem Verbraucher die Möglichkeit zu geben, sein Handy beim Einkauf ähnlich wie eine Kreditkarte zum Bezahlen verwenden zu können. Anwender sollen zudem auch Kontoauszüge von ihrer Bank mobil empfangen können oder mittels des Landkartendienstes Google Maps direkt zu nahegelegenen Einkaufsplätzen dirigiert werden.

Der neue Dienst werde in der Startphase lediglich Kunden zur Verfügung stehen, die Besitzer eines Android-Handys sowie einer Visa-Karte der JPMorgan Chase-Bank sind. Visa stehe aber auch schon in Verhandlungen mit dem weltgrößten Handy-Hersteller Nokia, um den mobilen Bezahldienst zügig auf verschiedenen anderen Mobiltelefonen wie beispielsweise dem Nokia 6212 anbieten zu können. Weitere US-Telekommunikationsanbieter und Handy-Hersteller – darunter auch Apple – sollen folgen, erklärte Tim Attinger, der bei Visa weltweit für die Produktentwicklung verantwortlich zeichnet.

Die erfolgreiche Einführung des neuen Bezahlverfahrens könne sich jedoch über Jahre hinziehen, schreibt das Wirtschaftsmagazin Businessweek, denn nicht nur die Handy-Hersteller müssen ihre Hard- und Software für die Visa-Anwendungen anpassen, auch im Handel müssen neue Geräte für die Zahlungsabwicklung installiert werden. Visa habe daher im ersten Schritt Google als Partner gewählt, weil sich der Kreditkartenanbieter von den Android-Handys und dem zugehörigen Android-Software-Shop eine rasche Verbreitung seiner Bezahlanwendung erhofft – auch wenn das G1 noch nicht die notwendigen technischen Voraussetzungen mitbringe. Über den Android-Shop könnten Mobilfunkprovider wie auch Handy-Hersteller die Visa-Software ihren Kunden automatisch zur Verfügung stellen, betonte Attinger. (map)