Notebook mit 8 GByte Hauptspeicher

Dells Precision M6300 mit 17-Zoll-Display ist optional mit zwei 4-GByte-Modulen bestellbar - für 1500 Euro Aufpreis.

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Ein ganzer Park von virtuellen Maschinen, RAW-Fotos von Mittelformat-Rückteilen, mit riesigen Datenmengen gefütterte Architektur- oder Konstruktionsprogramme – in einigen wenigen Spezialbereichen wird auch der bei Notebooks bisher übliche Hauptspeicherausbau von 4 GByte zu eng. Nun bringt Dell das erste Notebook mit 8 GByte auf den Markt, den 17-Zöller Precision M6300.

Auch die übrige Ausstattung ist vom Feinsten. Als Prozessor lässt sich optional Intels Core 2 Extreme X9000 (2,8 GHz, 6 MByte L2-Cache) einbauen, der derzeit schnellste Mobilprozessor. Zwei OpenGL-Grafikchips stehen zur Auswahl, der Nvidia Quadro FX1600M mit 256 und der FX3600M mit 512 MByte Grafikspeicher, letzterer entspricht wohl weitgehend dem Notebook-Spitzenreiter GeForce 8800. Eine SSD mit 64 GByte statt einer Festplatte ist erhältlich, laut Dell gehört sie zu den schnellen Exemplaren – moderne SSDs haben Transferraten um 100 MByte/s, was deutlich über der Leistungsfähigkeit der üblichen Notebook-Festplatten liegt. Herkömmliche Platten bietet Dell allerdings mit nur maximal 200 GByte an. Zwei Displays mit matter Oberfläche sind erhältlich, eines mit 1440 × 900 und eines mit 1920 × 1200 Punkten. Displays lassen sich per DVI und per VGA ansteuern, zudem ist ein Docking-Anschluss vorhanden.

Damit der Hauptspeicherausbau auf 8 GByte gelingt, muss Dell einige Hürden umschiffen. Bislang waren nur Module mit 2 GByte erhältlich, Dell setzt nun die ersten lieferbaren 4-GByte-Module ein, wenn der Kunde das Vergnügen mit rund 800 Euro pro Modul bezahlt. Eigentlich kann der Chipsatz, ein Intel PM965, diese Module laut Datenblatt gar nicht ansteuern, weil er die dazu notwendigen 2-GBit-Chips nicht kennt. Doch laut Intel erkennt der Chipsatz sie durchaus, ist nur nicht dafür validiert, weil es die Chips zur Markteinführung des Chipsatzes noch gar nicht gab. Die Validierung hat nun Dell durchgeführt; von welchem Hersteller die Module stammen, verrät Dell nicht, aber in den Listen von Samsung und Kingston tauchen erste Module auf. Schließlich muss zwingend ein 64-Bit-Betriebssystem installiert sein, Dell stellt Vista Ultimate und Vista Business zur Wahl.

Das erste für 8 GByte validierte Notebook ist das M6300 nicht. Schon länger geben HP beim Compaq 8710w (ebenfalls 17 Zoll und optional mit Quadro FX3600M) und Fujitsu Siemens beim Celsius H250 (15,4 Zoll, Quadro 570M) als Maximalbestückung 8 GByte an. Eine tatsächlich mit zwei 4-GByte-Modulen bestückte Version ist allerdings bei keinem der beiden Hersteller zu finden. (jow)