Wie, Tests?

Wie man anscheinend schon an der Universität lernt: Richtiges Programmieren bedarf keiner Tests.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jutta Eckstein

Nico hatte ja in seinem letzten Blog-Beitrag bereits diesen Schüler erwähnt, der so begeistert von IT ist, dass er Grundschülern das Programmieren mit Scratch beibringt. Seine Begeisterung für IT geht aber noch darüber hinaus – er hat sich außerdem an der Universität eingeschrieben, um dort mit anderen zusammen (in diesem Fall nicht Schülern, sondern Informatik-Studenten) Java zu lernen. Übrigens, falls er tatsächlich – wie er momentan vorhat – nach dem Abitur dann Informatik studieren sollte, werden ihm diese Credits auch angerechnet.

Natürlich haben wir direkt nachgefragt, was sie denn da lernen und auch wie. Interessant war hier schon mal zu hören, dass IDEs grundsätzlich nicht zugelassen seien, da sie ja "richtig programmieren" lernen sollten. Jedoch würden alle (insgeheim) Eclipse einsetzen. Hier lässt sich ja trefflich diskutieren, was denn "richtig programmieren" heißt und inwiefern eine IDE dies nicht vielleicht sogar unterstützt.

Noch spannender war die Antwort auf die Frage, ob sie denn dann auch Tests für ihre Java-Programme schreiben würden. Die Antwort war kurz und bezeichnend: "Wie, Tests?" OK, keine weiteren Fragen.

Ich kann nicht sagen, ob das für alle Universitäten gilt, dennoch fand ich es überraschend, dass man ohne IDE "richtiger" programmiert – auch wenn ich die Überlegung dazu ja noch nachvollziehen kann, da man ohne IDE manches etwas genauer überlegen muss als mit. Aber wenn schon "richtig", dann gehören meines Erachtens auch Grundkenntnisse zum Testen dazu (und dies erst recht, wenn man ohne IDE programmiert). ()