Metro Group: Umsatzeinbußen; aber wachsendes Online-Geschäft

Die Metro Group hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014 3,3 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Dies begründete das Unternehmen vor allem mit negativen Wechselkurseffekten. Das Online-Geschäft dagegen nimmt weiter Fahrt auf.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Die Metro Group verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 einen Umsatzeinbruch um 3,3 Prozent von 19,4 auf 18,7 Milliarden Euro. Diesen Rückgang führt das Unternehmen vor allem auf negative Wechselkurseffekte in weiten Teilen Osteuropas und Asiens zurück. Zudem haben auch nicht mehr enthaltenen Aktivitäten von Real in Russland, Rumänien und der Ukraine sowie von Media Markt in China ihren Anteil am geringeren Umsatz. "Wir sind in einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld insgesamt solide in das neue Geschäftsjahr gestartet, wobei ein verhaltenes Weihnachtsgeschäft am Ende eine bessere Entwicklung verhindert hat. Dennoch liegen wir sowohl bei der flächenbereinigten Umsatzentwicklung als auch beim währungs- und portfoliobereinigten Umsatzwachstum im Rahmen unserer Prognose", sagte Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG.

In den Bereichen Online und Belieferung konnte Metro die Umsatzanteile im 1. Quartal 13/14 ausbauen. Einen großen Anteil daran hatten zum einen die Mehrkanal-Umsätze von Media Saturn, Redcoon sowie der zweistellige Umsatzanstieg der Belieferungssparte bei den Metro Cash & Carry-Märkten. Zudem erweiterte das Unternehmen seine Ladenfläche um 36 neue Standorte in neun Ländern. Dabei handelt es sich um 10 Metro Cash & Carry- und 25 Media-Saturn-Standorte sowie 1 Real SB-Warenhaus. Von den Neueröffnungen entfallen 20 auf die Wachstumsländer Russland, China, Indien und die Türkei. Die beiden Standorte von Makro Cash & Carry in Ägypten wurden dagegen aufgrund der aktuellen politischen Lage geschlossen.

Der Umsatz der Metro Cash & Carry-Märkte sank im Einzeln ganz knapp von 8,6 auf 8,5 Milliarden Euro. Positive Trends vermelden aber die Märkte in den Regionen Osteuropa und Asien/Afrika. Auch in Russland, Polen und der Türkei verlief die Entwicklung positiv, auch wenn hier teilweise negative Wechselkurseffekte genauso wie in Indien und Japan für deutliche Auswirkungen sorgten. In Deutschland und Westeuropa sank der Umsatz, wies aber einen besseren Trend als gegenüber dem Geschäftsjahr 2012/13 auf. Während die vielfältigen Aktivitäten im Zusammenhang mit Umbauten, Sortimentsbereinigungen und neuen Produkten in Deutschland erste positive Auswirkungen zeigten, konnten in Spanien und Italien sogar leichte Umsatzzuwächse festgestellt werden.

Auch Media-Saturn verzeichnete beim Umsatztrend eine Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2012/13 und kam wie im Vorjahr auf einen Umsatz von 6,6 Milliarden Euro. In Deutschland konnte die Metro-Tochter den Umsatz des Vorjahres ebenfalls halten. Positive Ergebnisse vermeldeten die Märkte in Spanien und den Niederlanden. Auch in der Türkei, Ungarn und Teilen Osteuropas konnten Umsatzzuwächse vermeldet werden. Bei Real und Galeria Kaufhof waren die Ergebnisse leicht rückläufig. Real setzte 2,6 Milliarden Euro gegenüber 3,1 Milliarden aus dem Vorjahr um. Galeria Kaufhof erwirtschaftete noch einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 2,3 Milliarden. (roh)