Das Weiße Haus soll US-Computersicherheit überwachen

Ein Gesetzesentwurf zweier US-Senatoren baut auf die Schaffung eines nationalen Beraters zur Computersicherheit, der unmittelbar dem US-Präsidenten unterstehen soll.

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Von
  • Peter Schüler

Die Aufgabe, staatswichtige Netzwerke im Falle eines Cyber-Angriffs vom Internet abzuklemmen, obliegt nach aktueller US-Rechtslage dem von George W. Bush geschaffenen Department of Homeland Security. Nach den Vorstellungen des Demokraten John Rockefeller und der Republikanerin Olympia Snowe soll sie aber auf einen neu zu ernennenden National Cybersecurity Advisor im Executive Office des US-Präsidenten übergehen.

Das sogenannte Rockefeller-Snowe-Bill sieht außerdem vor, regionale und bundesstaatenweite Cybersecurity-Zentren sollten Wirtschaftsunternehmen bei deren Sicherheitsmaßnahmen zur Hand gehen. Als Grundlage soll die nationale Standard-Behörde NIST überprüfbare Standards für Regierungsinstanzen und Unternehmen schaffen, berichtet das Magazin nextgov.

Nach Meldung von CNET stimmt der Vorschlag zwar mit den Empfehlungen des Zentrums für Strategie und Internationale Studien aus dem Dezember 2008 an den damals designierten US-Präsidenten Obama überein, stößt aber auf vehementen Widerspruch von Seiten des Department of Homeland Security. Letzteres verfolgt seinen Schutzauftrag mittels des National Cybersecurity Center, dessen bisheriger Chef Rod Beckstrom allerdings Anfang März unter massiver Klage über Einmischung der NSA seinen Hut genommen hatte (PDF). Beckstrom hatte geltend gemacht, die Geheimdienst-Kultur der NSA sei ganz verschieden von seinen Vorstellungen zur Netzwerk-Organisation und -Abschirmung. Außerdem sei es eine signifikante Bedrohung der Demokratie, wenn alle Maßnahmen zur Netzwerk-Absicherung und -Überwachung bei ein und derselben Regierungsbehörde zusammenliefen. (hps)