Grundig hofft 2014 auf mehr Umsatz durch Fußball-WM

Auch Grundig musste 2013 einen Umsatzeinbruch durch den schrumpfenden Unterhaltungselektronik-Markt verkraften, was aber auch an einem sehr guten Vorjahr liegt. Für 2014 hofft der TV- und Elektronik-Hersteller auf Impulse durch die Fußball-WM.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 54 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Robert Höwelkröger

Grundig hatte wie die gesamte TV-Branche 2013 mit einem Umsatzeinbruch zu kämpfen, da der Unterhaltungselektronik-Markt schrumpft. Für das neue Jahr hofft der Hersteller nun auf Impulse durch das TV-Großereignis Fußball-WM sowie neue Technologien und Produkte. "Wir rechnen 2014 mit einem einstelligen Wachstum", sagte Vertriebsgeschäftsführer Horst Nikolaus am Dienstag in Nürnberg. Zudem sieht der Vertriebschef sein Unternehmen weiterhin auf einem guten Weg zum einzigen europäischen Vollsortimenter.

Für das Unternehmen waren im vergangenen Jahr zentrale Erlöse aus dem Verkauf von Unterhaltungselektronik im Vergleich zum außerordentlich guten Vorjahr um rund ein Viertel auf etwas über 200 Millionen Euro eingebrochen. Unterm Strich habe die Sparte in einem schwierigen Marktumfeld aber eine schwarze Null erwirtschaftet, berichtete Grundig-Chef Murat Sahin.

Weitere knapp 30 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete das Unternehmen mit Kleingeräten. Das neue Standbein "weiße Ware" erzielte im ersten Jahr einen siebenstelligen Erlös. Genauere Angaben machte die seit 2007 zur börsennotierten türkischen Koc-Gruppe gehörende Grundig Intermedia nicht. Sie war aus dem insolventen Nürnberger Traditionsbetrieb Grundig AG hervorgegangen. Sahin betonte jedoch: "Grundig ist seit vier Jahren nicht mehr in die roten Zahlen gerutscht."

Mit größeren Bildschirmdiagonalen, dem verstärkten Einsatz von Technologien wie DAB+ und Bluetooth sowie dem Fokus auf Qualität, Design und Klang will Grundig in diesem Jahr wieder ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen. Aktuell hat das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern in Deutschland und 1600 in der Türkei nach eigenen Angaben einen wertmäßigen Marktanteil von rund sechs Prozent.

Allgemein führt derzeit die hohe Sättigung bei Unterhaltungselektronik zu einer negativen Marktentwicklung, wie Bettina Steinbrenner vom Marktforschungsunternehmen GfK erläuterte. Vor dem Hintergrund eines "fantastischen Jahres 2012" sei etwa das wichtige Geschäft mit Flachbildschirmen zuletzt gut zweistellig zurückgegangen. "Aber der Markt ist nach wie vor sehr groß: Wir sprechen 2013 über 7,7 Millionen verkaufte Fernsehgeräte in Deutschland", sagte Steinbrenner. 2014 dürften es rund 7,4 Millionen sein. (Mit Material von dpa) (roh)