Quelloffene Atheros-HAL soll WLAN-Entwicklern unter Linux helfen

Der WLAN-Chipsatzentwickler Atheros hat die Quelltexte einer Hardwareabstraktionsschicht für WLAN unter Linux (802.11a/b/g) veröffentlicht.

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  • Reiko Kaps

Der WLAN-Chipsatzentwickler Atheros hat eine WLAN-Hardwareabstraktionsschicht (Hardware Abstraction Layer, HAL) für Linux im Quelltext veröffentlicht, gab der bei Atheros angestellte WLAN-Entwickler Luis R. Rodriguez in einem Mailing-Listenbeitrag bekannt. Die HAL steht unter einer modifizierten BSD-Lizenz, der ISC Lizenz.

Dieser HAL entspricht nicht dem im MadWifi-WLAN-Treiber, der nicht in den Linux-Kernel aufgenommen wurde, weil er proprietären Code enthält. Die MadWifi-HAL verhindert den direkten Zugriff auf die WLAN-Hardware, damit man beispielsweise nur hierzulande erlaubte WLAN-Kanäle einstellen kann. Die Entwickler des MadWifi-Treibers lebten mit der Hersteller-HAL, obwohl damit Teile des Software-Projekts einer Black Box glichen. Einige Entwickler portierten im vergangenen Jahr daher den Ath5k-Treiber (IEEE 802.11a/b/g) von OpenBSD nach Linux. Ath5k verzichtet völlig auf proprietäre Teile, setzt stattdessen auf OpenHAL und gehört seit Version 2.6.25 zu den Linux-Kernel-Quellen.

Nach Angaben von Rodriguez soll der nun veröffentlichte HAL als Dokumentationsquelle dienen und damit bei der weiteren Entwicklung des WLAN-Linux-Treibers ath5k helfen. Rodriguez gehört zu den Entwicklern des ath5k-Treibers. Er schreibt aber auch am neuen ath9k-Treiber mit, der WLAN-Hardware nach dem IEEE-Standardentwurf für 802.11n unterstützt und seit Kurzem zum Linux-Kernel gehört (2.6.27). (rek)