NSA-Skandal: Edward Snowden wird Vorstandsmitglied der Freedom of the Press Foundation

Die Freedom of the Press Foundation will den NSA-Whistleblower Edward Snowden in ihren Vorstand aufnehmen. Enthüllungen wie seine, seien lebenswichtig für die Demokratie, erklärte Mitgründer Daniel Ellsberg – selbst ein bekannte Whistleblower.

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Die Freedom of the Press Foundation (FPF) wird den NSA-Whistlebower Edward Snowden in ihren Vorstand berufen. Das teilte mit Daniel Ellsberg ein Mitgründer der US-Bürgerrechtsorganisation am gestrigen Dienstag mit. Ellsberg, der mit der Veröffentlichung der geheimen Pentagon-Papiere 1971 die Rechtfertigung des Vietnamkriegs in Frage gestellt hatte, bezeichnete Snowden dabei als "einen persönlichen Helden für mich". Er sei der typische amerikanische Whistleblower und geleakte Informationen wie seine NSA-Dokumente der Lebenssaft der Demokratie. Er habe es der Öffentlichkeit in den USA zum ersten Mal ermöglicht, über die totale Kommunikationsüberwachung durch die NSA zu diskutieren.

Die Freedom of the Press Foundation ist 2012 gegründet worden und soll nach eigener Aussage eine Bewegung begründen, die sich für die Meinungs- und Pressefreiheit in den USA einsetzt. Im Vorstand der Organisation sitzen mit den Journalisten Glenn Greenwald und Laura Poitras bereits zwei zentrale Figuren im NSA-Skandal. Mit ihren Veröffentlichungen auf Basis von Snowdens Dokumenten traten sie die Affäre im Juni 2013 los. Die FPF hatte im Oktober 2013 mit SecureDrop ein sicheres Upload-Angebot für Whisteblower freigegeben.

Unterdessen wirbt die American Civil Liberties Union (ACLU) weiter für eine Petition, in der US-Präsident Obama aufgefordert wird, Edward Snowden Immunität zu gewähren. Die Unterschriftensammlung, die seit einem Monat läuft, hat inzwischen mehr als 40.000 Unterstützer gewonnen. Ziel der Organisation ist derzeit die Schwelle von 45.000. Erst vor wenigen Tagen hatte sich die einflussreiche New York Times dieser Forderung öffentlichkeitswirksam angeschlossen und damit die Debatte über den Umgang mit Edward Snowden wieder befeuert. (mho)