Spielkonsolen: Valve vereinfacht den Steam Controller radikal

Valve hat auf den Steam Developer Days eine große Überarbeitung des Steam Controllers angekündigt: Der angedachte Touchscreen fällt weg, dafür kommt ein Steuerkreuz hinzu.

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Von
  • Florian Müssig

Das neue Design des Steam Controllers

(Bild: Leszek Godlewski / @TheIneQuation)

Zu den auf der CES angekündigten Steam Machines gehört zwangsläufig auch Valves eigener Steam Controller. Bereits dort hatte Valve angekündigt, dass sich das Button-Layout nochmals ändern werde. Auf den derzeit stattfindenden Steam Developer Days wurde nun das überarbeitete Design vorgestellt – und es ändert sich deutlich mehr als bislang gedacht. So fällt der ursprünglich versprochene zentrale Touchscreen ersatzlos weg, und auch die bei bisherigen Controllern dort untergebrachten vier Buttons verschwinden. Stattdessen kommen zwei kreuzförmig angeordnete Vierergruppen hinzu, die sich als Steuerkreuz und klassische Buttons benutzen lassen. Die kreisrunden Touchpads bleiben aber erhalten.

Die Änderungen am Controller dürften Valve helfen, seinen Zeitplan einzuhalten: Bis Mai soll das finale Controller-Design schließlich in Massenproduktion gehen, damit die Steam Machines in der zweiten Jahreshälfte starten können. Bislang sah es so aus, als ob der Zeitplan kaum zu schaffen sei, denn es fehlten ja sowohl der Touchscreen als auch die drahtlose Ansteuerung von Controller wie Bildschirm. Jetzt wird die kritischste Komponente schlicht weggelassen, und eine standardisierte Bluetooth-Verbindung zwischen Controller und Steam Machine erscheint am Wahrscheinlichsten.

Für die Steam Machines fällt mit dem Touchscreen ein Alleinstellungsmerkmal weg: Man kann denselben Funktionsumfang nun auch etwa mit dem PC-tauglichen Xbox-Controller erreichen. Allerdings war von vornherein unklar, wie Valve den Touchscreen einsetzen wollen würde: Das Unternehmen stellt schließlich nur die Distributionsplattform für die Linux-Spiele und hat somit kaum Einfluss auf die Spieleentwickler. Diese müssen, damit die Steam Machines ein Erfolg werden, bereits ihre Titel auf Linux portieren, was schon nicht selbstverständlich ist. Für zusätzliche Anpassungen wie die Integration des Touchscreens, die dann nur auf Steam Machines Früchte tragen, dürfte ihre Bereitschaft nochmals viel geringer sein. (mue)