Cyber War über Server der Frankfurter Börse
Mexikanische Zapatista-Rebellen haben 1998 angeblich über Rechner der Frankfurter Börse das US-Verteidigungsministerium infiltriert.
Mexikanische Zapatista-Rebellen haben 1998 angeblich über Rechner der Frankfurter Börse das US-Verteidigungsministerium infiltriert. Der Beauftragte für Datensicherheit des Pentagon, Arthur L. Money, sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, dies sei für ihn ein großartiges Beispiel dafür, wie man Internet-Angriffe unabhängig vom Standort führen könne. Die Eindringlinge agierten immer professioneller und würden dabei von "Staaten oder von Staaten übergreifenden Gruppen unterstützt".
Die USA mussten durch die Zapatisten-Angriffe "bittere Erfahrungen" machen: Money berichtet, dass sich auch Informationen als brisant erwiesen haben, die als nicht schutzwürdig eingestuft waren: "So wurde das Computersystem eines amerikanischen Militärhospitals angegriffen und die Blutgruppen-Typen von Blutkonserven wurden vertauscht."
Der US-Vizeaußenminister mahnte derweil Deutschland, seine Datennetze besser zu schützen, nicht zuletzt weil die Kommunikation des Pentagons mit den Streitkräften in Bosnien über Deutschland laufe. "So müssen wir uns auf deutsche Telefongesellschaften und Energieunternehmen verlassen können. Wenn die verwundbar sind, sind auch die USA verwundbar." (nl)