Google hilft indischer Polizei bei der Suche nach Orkut-Nutzer

Der Betreiber des Social Networks Orkut hat indischen Behörden Daten eines Nutzers übergeben, der in einem Forum gesetzwidrige Äußerungen veröffentlicht hat.

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Google hat der indischen Polizei geholfen, einen Nutzer seines Social Networks Orkut ausfindig zu machen, um ihn für seine Äußerungen gegen die indische Politikerin Sonia Gandhi zur Rechenschaft zu ziehen. Der beschuldigte 22-Jährige hatte laut indischen Medienberichten über seinen Gmail-Account in einem Forum namens "Ich hasse Sonia Gandhi" einen obszönen Kommentar veröffentlicht. Daraufhin hatte sich die Polizei an Google gewandt, um die Nutzerdaten hinter der E-Mail-Adresse zu erfahren.

Der 22-Jährige wurde wegen seiner obszönen Äußerungen verhaftet. Er soll gegen Paragraph 67 des indischen Information Technology Act verstoßen haben sowie gegen Paragraph 292 des indischen Strafgesetzbuchs. Der Betreiber des Forums wird nicht behelligt, da Kritik an Politikern der Meinungsfreiheit unterliegt.

Google argumentiert laut Medienberichten, das Unternehmen sei lediglich den indischen Gesetzen gefolgt. Ähnlich argumentierte in der Vergangenheit der Konkurrent Yahoo, der chinesischen Behörden durch Preisgabe von Nutzerdaten bei der Verhaftung von Dissidenten geholfen hat. (anw)