Philips zieht sich aus dem TV-Geschäft zurück

Der Rückzug auf Raten hat ein Ende – auch in Europa streckt der Philips-Konzern im TV-Geschäft endgültig die Waffen.

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Von
  • Karl-Gerhard Haas

Es war ein langes Sterben: 2008 verkaufte der niederländische Philips-Konzern sein TV-Geschäft für Nordamerika an den japanischen Funai-Konzern , 2011 gründete er zusammen mit TPV TP Vision. Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem Philips 30 Prozent hielt, baut die Philips-Fernseher für den Rest der Welt – insgesamt 93 Länder mit dem Schwerpunkt auf Europa und Asien. Das war einmal: Philips überträgt die verbliebenen 30 Prozent an TPV; mit TP Vision sind die Niederländer nur noch durch Verträge verbunden, die die Namensrechte regeln.

Zeit abgelaufen: Der Philips-Konzern verabschiedet sich endgültig vom TV-Geschäft. Im Bild ein tragbares Gerät aus dem Jahr 2000.

Das Philips-Wissen bleibt den Philips-TV-Geräten auch ohne die Beteiligung des Konzerns erhalten: TP-Vision übernahm bei der Gründung die gesamte Philips-TV-Mannschaft, ein neues Entwicklungszentrum im belgischen Gent ist im Bau. Dennoch geht mit dem Schritt eine Ära zu Ende – das als "Gloeilampenfabrieken" gegründete Unternehmen kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Philips stellt in Zukunft nur noch Licht- und Medizintechnik sowie Hausgeräte her. Die Unterhaltungselektronik (außer Fernsehern) wurde in die Tochter "Woox" ausgegliedert. (anw)