Stromausfall in Rechenzentrum legt Sparkassen lahm [Update]

Der Ausfall eines Umspannwerks in Hannover führte heute Morgen zu einer Störung im Rechenzentrum des IT-Dienstleisters der Sparkasse. Davon waren bis 11:30 Uhr 150 Sparkassen-Institute in Nord- und Ostdeutschland betroffen.

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In Nord- und Ostdeutschland sowie im Saarland wurden heute durch einen Stromausfall 150 Sparkassen-Institute lahmgelegt. Seit 3:40 Uhr heute Morgen konnten die Kunden an den Geldautomaten kein Geld abheben und keine Kontoauszüge drucken. Auch das Online-Banking der Sparkasse fiel aus. Die Störung ist nach Angaben der Sparkasse seit 11:30 Uhr behoben. Insgesamt waren ein Drittel der Institute in Deutschland betroffen, und zwar in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Berlin und Saarland.

Als Grund für die Störung gibt ein Sprecher des IT-Dienstleisters der Sparkasse Finanz Informatik gegenüber heise online den Ausfall eines Umspannwerks der Stadtwerke Hannover an. Dieser habe zu einem Stromausfall in einem Rechenzentrum des IT-Dienstleisters in Hannover geführt. Zu den weiteren Hintergründen, zum Beispiel ob möglicherweise eine Notstromversorgung nicht eingesprungen ist, machte der Sprecher keine Angaben. Die Hintergründe der Störung würden zurzeit untersucht.

Kunden, die auf Geldautomaten fremder Institute ausweichen und daher eine Sondergebühr zahlen müssen, erhalten die Kosten erstattet. Das ist einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) zu entnehmen.

Update: Wie die HAZ weiter berichtet, hatte ein Marder in dem Umspannwerk ein Kabel durchgenagt. Die Zeitung zitiert einen Sprecher der Stadtwerke, laut dem alle Kabel grundsätzlich gegen Tierverbiss isoliert seien. Der Marder habe jedoch eine Stelle gefunden, an der die Isolierung wegen einer Blitzschutzanlage nicht möglich sei. Das Tier habe einen Stromstoß von 110 Kilovolt erlitten und sei sofort tot gewesen. (anw)