Im Wasser ist alles anders: Licht in der Unterwasserfotografie

Wasser hat im Vergleich zu Luft völlig unterschiedliche physikalische Eigenschaften und einige davon sind von direkter Bedeutung für den Unterwasserfotografen. Wir verraten, welche das sind und wie Sie sie beherrschen.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Patrick Verhey
Inhaltsverzeichnis

Als Erstes müssen wir uns die Lichtbrechung und den Brechungsindex ansehen. Kameraoptiken sind so berechnet, dass das Licht an der Grenze von Luft und Glas am Objektiv gebrochen wird. Unter Wasser wären dann alle Bilder unscharf. Daher sind Unterwassergehäuse so konstruiert, dass ein Luftspalt zwischen Kameralinse und Gehäuse liegt.

Hier wurde der Vordergrund mit zwei Blitzen aufgehellt, während der Hintergrund bewusst etwas unscharf und blass wirkt. Dadurch sticht der Fisch heraus und setzt sich durch seine Farbgebung sehr gut ab.

Bei Objektiven mit normalen Brennweiten muss man weiter nichts beachten. Kommen aber Weitwinkelobjektive zum Einsatz, wird das Ganze etwas schwieriger. Um beim Weitwinkel nicht den Gehäuseport – so nennt man den Teil des Gehäuses, durch den die Kamera ins Wasser schaut – mit im Bild zu haben, muss man auf sogenannte Dome Ports ausweichen. Das sind gewölbte Glasscheiben, um große Bildwinkel zu erreichen. Aufgrund der Lichtbrechung muss diese gewölbte Scheibe optisch genau berechnet sein und zum Objektiv passen. Außerdem muss der Abstand zum Objektiv stimmen.