Premiere-Aktie stürzt in den Keller

Die Aktie des Münchner Pay-TV-Senders Premiere ist nach einer Verlustankündigung für das Gesamtjahr 2008 um über 50 Prozent eingebrochen. Gleichzeitig gab das Unternehmen das sofortige Ausscheiden von Finanzvorstand Alexander Teschner bekannt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Aktie des Münchner Pay-TV-Senders Premiere ist nach einer Verlustankündigung für das Gesamtjahr 2008 am gestrigen Donnerstag massiv eingebrochen. Im MDAX wird das Premiere-Papier am heutigen Freitag um 15 Uhr (MESZ) mit 4,38 Euro geführt, ein Minus von fast 53 Prozent.

Premiere hatte gestern nach Börsenschluss mitgeteilt, dass für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA-Verlust (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von bis zu 70 Millionen Euro erwartet werde. Gleichzeitig gab das Unternehmen das sofortige Ausscheiden von Finanzvorstand Alexander Teschner bekannt.

Die Verantwortung für den Finanzbereich übernimmt vorerst Mark Williams, der erst vor drei Wochen Michael Börnicke als Vorstandsvorsitzender der Premiere AG abgelöst hatte. Williams war zuvor Finanzvorstand für Europa und Asien bei der News Corporation, die 25,1 Prozent an Premiere hält.

Der Premiere-CEO kündigte an, dass als Konsequenz der EBITDA-Prognose jetzt Gespräche mit Banken über eine "Restrukturierung von Kreditvereinbarungen" aufgenommen würden. Auch würden sämtliche Bereiche im Unternehmen "gründlich überprüft", Ziel sei eine neue strategische Ausrichtung. (pmz)