CERN startet das Peta-Grid

Das CERN hat 140 Rechenzentren aus aller Welt zu einem Grid zusammengeschaltet, das der erwarteten Datenflut von jährlich 15 Petabyte aus dem Large Hadron Collider Herr werden soll.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

WLCG (Worldwide LHC Computing Grid) ist die offizielle Bezeichnung für ein Netzwerk aus 140 Rechenzentren, das 7000 Wissenschaftlern helfen soll, Versuche am Large Hadron Collider (LHC) auszuwerten. Am gestrigen Freitag hat das für den Betrieb des Genfer Teilchenbeschleunigers zuständige europäische Kernforschungszentrum CERN den Rechnerverbund freigeschaltet, der alle Daten aus dem LHC erfassen und bearbeiten können soll -- wenn der Beschleuniger erst wieder läuft.

In erster Instanz baut das Grid auf ein dediziertes Glasfaser-Netz, um 11 Rechenzentren der ersten Ebene in Europa, Asien und Nordamerika miteinander zu verbinden, darunter das Brookhaven National Laboratory in New York und die Fermi National Accelerator Labs in Illinois. Diese beiden Knoten verteilen die Daten weiter an etwa 140 weitere Rechenzentren der Ebene 2. WLCG-Projektleiter Ian Bird verkündete stolz, "unsere Fähigkeit, Daten in dieser Größenordnung zu verarbeiten, ist das Ergebnis jahrelanger intensiver Tests. Das heutige Resultat zeigt, von was für einer exzellenten und erfolgreichen Zusammenarbeit mit Ländern auf der ganzen Welt wir profitieren konnten." Wenn der LHC auf vollen Touren läuft, werden die Ebene-1-Zentren jede Sekunde genug Daten für sechs CDs wegzuspeichern haben. (hps)