Programmiersprachen-Ranking: Java und JavaScript besonders stark

Seit einigen Jahren versucht RedMonk anhand der Korrelation von Rankings von GitHub und Stack Overflow auf die zukünftige Nutzung einzelner Programmiersprachen zu schließen. Momentan führt JavaScript die Liste des Unternehmens an.

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Von
  • Julia Schmidt

Die Analysten von RedMonk haben ihr erstes Programmiersprachen-Ranking des Jahres 2014 veröffentlicht, über Änderungen in der Berechnung informiert und sich noch einmal mit dem Ziel ihrer Beobachtungen auseinandergesetzt. JavaScript liegt in der aktuellen Auflage der Liste auf Platz 1 und hat Java auf Platz 2 verbannt, gefolgt von PHP (keine Änderung seit dem letzten Vergleich), C# (+2), Python (-1), C++ (+1), Ruby (-2), C, Objective-C und CSS. Mit der Freigabe kommt auch der Hinweis, dass die Listenplätze sich nicht repräsentativ für die Verbreitung einer Sprache ansehen lassen, sondern lediglich eine Tendenz für die künftige Nutzung darstellen.

Bei den Ergebnissen ist zu beachten, dass es seit der letzten Veröffentlichung eine Änderung in der Berechnung gab, die eventuell für die größeren Sprünge verantwortlich sein könnte. Der Grund dafür ist, dass GitHub auf der Explore-Seite kein Ranking mehr zur Verfügung stellt. Dies soll nun über Googles BigQuery erstellt werden.

Wichtige Trends sehen die Analysten in den konstant guten Werten für Java und JavaScript, die Zeichen für starke Communities hinter beiden Sprachen sind, und den weiterhin wachsenden Zahlen für die Statistik-Programmiersprache R. Gleichzeitig steigt Clojure als JVM-Sprache erstmals seit Beginn der RedMonk-Beobachtungen in die Top 20 ein. Investments und der Einsatz in Projekten wie WordPress stärken trotz Kritiken weiter die Position von PHP. Im Auge zu behalten seien Sprachen wie Elixir, Julia und Rust.

Korrelation zwischen dem Ranking auf GitHub und Stack Overflow

(Bild: RedMonk )

Im Dezember 2010 versuchte Drew Conway mit John Myles White erstmals Rankings auf Grundlage von GitHub und Stack Overflow zueinander in Beziehung zu setzen, wobei Ersteres einen Indikator für die Popularität und Zweiteres ein Maß für die Größe der Community darstellen soll. Dieses Verfahren ist bei RedMonk im Einsatz. Allerdings wurde schon bei der Einführung gewarnt, dass die Methode mit Vorsicht zu betrachten sei, da sich eine hohe Anzahl von Fragen zu einer Sprache auf Stack Overflow auch als Zeichen für deren Undurchsichtigkeit werten ließe und die Anhänger bestimmter Sprachen eventuell seltener auf der Website nach Hilfe suchten. Auch das Verwenden von GitHub birgt Schwächen, da der Codeverwaltungsdienst manche Entwicklergruppen eventuell eher anspricht als andere. Zwar gäbe es auch andere Projekte, die sich heranziehen ließen, allerdings sprechen laut RedMonk Größe und Bekanntheitsgrad für die verwendeten. (jul)