Transparenz in der IT-Produktion: Apple, Dell und HP verraten am meisten

Die IT-Industrie wird langsam offener: Apple und HP verraten immer mehr Details über ihre Zulieferer und die Umwelteigenschaften ihrer Produkte. Andere hüten diese Informationen noch wie Geschäftsgeheimnisse.

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Die IT-Industrie ist in den vergangenen Jahren transparenter geworden – so lautet das Ergebnis einer aktuellen Analyse von c't. Apple und HP verraten inzwischen, an welchen Standorten welche Auftragsfertiger für sie produzieren. Dell gibt immerhin die Namen seiner Zulieferer preis. Die asiatischen Hersteller verraten bislang nicht einmal das.

HP nennt als erstes IT-Unternehmen die Namen von Hunderten Metallschmelzen in seiner Lieferkette. So kann man zum Beispiel in ein paar Sekunden herausfinden, dass in HP-Produkten auch Zinn aus Bangka (Indonesien) steckt. Andere Hersteller gaben das erst nach monatelangen Kampagnen von Umweltschützern zu.

So viel verraten die großen IT-Unternehmen.

(Bild: c't 4/14)

Der steigende Druck durch NGOs und Medien dürfte der Hauptgrund für die zunehmende Transparenz sein. Gleichzeitig versuchen die Hersteller, mit ihrer neuen Offenheit zu werben: Jeder stellt sich als besonders sozial und umweltfreundlich dar. Wer damit Recht hat, lässt sich allerdings nicht überprüfen. Dazu müssten die Hersteller noch mehr Daten offenlegen und gemeinsame Standards verwenden.

CO2-Bilanz des iPad Air: Die Produktion steht für drei Viertel des gesamten Energieaufwands.

(Bild: Apple)

Deutlich wird das beim Thema Umwelt: Apple veröffentlicht als einziger Hersteller den CO2-Fußabdruck jedes Produkts auf seiner Webseite. So kann man zum Beispiel sehen, dass das iPad Air 180 kg CO2 verursacht, der Vorgänger iPad 2 nur 105 kg. Doch die Berechnungsmethode bleibt unklar. Außerdem haben Samsung, Lenovo und Co. so viele Produkte und Produktvarianten, dass sie vermutlich niemals so detaillierte Öko-Infos offenlegen werden wie Apple.

Außerdem in c't 4/14:

(cwo)