IBM Connect 2014: Von Lotus zu Industry Cloud Solutions

Das vor rund 20 Jahren von IBM geschluckte Lotus geht nun endgültig in den Bereich Industry Cloud Solutions auf. Wir sprachen auf der Connect 2014 mit IBMs General Manager Craig Hayman über Neuausrichtungen und Pläne.

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Lotus hat in den letzten 20 Jahren eine lange Reise vieler Veränderungen mitgemacht. Nach der feindlichen Übernahme durch IBM blieb Lotus lange als eigenständiges Unternehmen erhalten, wurde dann als Dachmarke in die IBM Software Group eingegliedert und zuletzt als IBM Collaboration Solutions (ICS) bezeichnet.

Mit der letzen Reorganisation geht dieser Bereich nun vollständig in dem bereits bestehenden Bereich Industry Cloud Solutions auf. ICS hat keinen eigenen General Manager mehr; die bisherigen Vice Presidents berichten ab sofort direkt an Craig Hayman, der bereits vor acht Jahren einmal die Software-Entwicklung von Lotus geleitet hatte und nach der bei IBM üblichen Rotation von Managern den Bereich Industry Solutions aufgebaut hat.

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Craig Haymann ist damit für alle bisherigen ICS-Produkte von Notes über Sametime und Connections bis zum Portal und den Web-Produkten der IBM verantwortlich. Auf der IBM Connect wurde bereits eine Neuausrichtung erkennbar. Dabei war der Tenor, in dem IBM seine Roadmap bekanntgab, komplett anders als sonst. Sämtliche formalen Ankündigungen ratterte Jeff Schick, der als Vice President an Hayman berichtet, innerhalb weniger Minuten herunter. Im Mittelpunkt stand eine Demo neuer Features einer umfassenden Cloud-Lösung anhand eines fiktiven Unternehmens, das dem Drehbuch gemäß seine Geschäftsziele mit IBM-Diensten erreicht. In Zukunft liefert IBM neue Funktionen immer in der Smartcloud aus. Einmal im Jahr soll darauf dann eine Version entstehen, die Kunden auch im eigenen Rechenzentrum installieren können. Das gleicht dem Releasemodell von Salesforce.

IBM Connections wird dabei zur Dachmarke aller Cloud-Dienste im Collaborationsbereich. Connections Mail, Connections Chat, Connections Meeting, Connections Files, usw usf. IBM vereinfacht hier stark das Sammelsurium von Angeboten wie IBM Smartcloud Engage, unter denen man sich nur schwer etwas vorstellen kann. Auf der Strecke bleiben dabei durchaus gekannte Marken wie IBM Sametime. Connections Chat und Connections Meeting nutzen die Technologie von Sametime 9, heißen aber nicht mehr so.

Beim Betrieb von Cloud-Angeboten setzt IBM nun voll auf die Technologie von Softlayer, einem Anbieter, den IBM im April 2013 aufgekauft hat. Softlayer erlaubt IBM, schnell neue "Pods" in allen Ländern aufzubauen, um dort die Daten der Kunden in privaten Clouds speichern zu können. Softlayer ist Infrastructure as a Service (IaaS), das IBM sowohl neue SaaS-Angebote (Software as a Service, siehe Connections), aber auch PaaS (Platform as a Service) ermöglicht. So kündigte IBM an, in Zukunft auch Notes-Applikation auf der Basis von Domino 9 zu hosten. (axk)