TelefĂłnica testet Internet-Sharing per Mesh-Netzwerk

Wer an Telefónicas Pilotprojekt zum Internet-Sharing teilnimmt und zum Beispiel aufgrund eines Urlaubstags zu unüblichen Zeiten surft, erhält zusätzliche Bandbreite von den Anschlüssen der Nachbarn, die zur Arbeit gefahren sind.

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  • Florian Klan

Telefónicas Pilotprojekt BeWifi läuft seit 2013 im spanischen Ort Sant Pere de Ribes. In Testgebiet hat das Unternehmen eine Anzahl von Telefónica-Kunden zu einer geschlossenen Testgruppe zusammengefasst. Teilnehmer haben so nicht nur WLAN-Zugriff auf ihren eigenen Router, sondern auch auf die der anderen Testteilnehmer, deren Signal sie empfangen können. Wer beispielsweise zu nachtschlafender Zeit surft, darf die von schlafenden Nachbarn ungenutzte Bandbreite mitverwenden.

Wie Wired berichtet, beziehen WLAN-Surfer die zusätzliche Bandbreite über ein Mesh-Netzwerk, das Telefónica zwischen den Anschlüssen der Testteilnehmer aufgezogen hat. Derzeit sind Verbindungen nach dem WLAN-Standard 802.11n möglich. Zum Einbuchen in sind individuelle Benutzernamen und Passwörter erforderlich. Laut Pablo Rodriguez, dem Leiter für Produkt-Innovation und Forschung, wird die gesamte Bandbreite aller am Test beteiligten Anschlüsse dynamisch auf einzelne Endkunden aufgeteilt. Wieviel zugewiesen wird, hängt von der Zahl aktiver Nutzer ab.

Die derzeit genutzen Prototypen sollen später gegen Router mit einer nutzerfreundlichen Einrichtung ersetzt werden. Wenn Telefónica später die Vermarktung startet, sollen die Geräte der übrigen Bestandskunden die Mesh-Funktion per Software-Update erhalten. Nach einer Aussage der Münchener Telefónica-Tochter sind solche Pilotprojekte für den hiesigen Markt zurzeit nicht geplant. Laut dem Presse-Referenten Markus Göbel werden "solche Lösungen immer erst in einem Telefónica-Land bis zur Marktreife entwickelt und dann in die anderen gebracht." (fkn)