Unix-System PC-BSD 10.0 bringt moderne Linux-Desktops mit

Das auf FreeBSD basierende Desktop-Betriebssystem setzt statt des aufgegebenen Gnome 2 nun auf modernere Desktop-Oberflächen. Die Entwickler haben zudem ihr Update-Strategie leicht angepasst.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Dem jetzt erhältlichen PC-BSD 10.0 liegen die Desktop-Oberflächen Cinnamon, Gnome 3 und der Gnome-2-Ableger Mate bei, die auch bei vielen modernen Linux-Distributionen zu finden sind. Das von seinen Entwicklern als "benutzerfreundliches Desktop-Betriebssystem" bezeichnete BSD-Derivat soll zudem moderne Hardware besser unterstützten – insbesondere Grafik- und WLAN-Chips. Das ist laut den Release Notes eine von mehreren Verbesserungen, die das neue PC-BSD vom kürzlich veröffentlichten FreeBSD 10.0 geerbt hat, denn darauf baut es auf.

Die Entwickler modifizieren mit der neuen Version auch ihr Update-Strategie leicht: Beim voreingestellten Profil "Production" erhalten Anwender quartalsweise größere Updates; bei "Edge" hingegen gibt es ungefähr alle zwei Wochen neue Pakete zum Test. Zu den Neuerungen von PC-BSD 10.0 zählt ferner ein Installer, der im Textmodus arbeitet. Zudem kann man nun bereits während der Installation zwischen verschiedenen Boot-Managern wählen; darunter jetzt auch Grub 2. Das Installation-Image ist nun ein Hybrid-ISO, das sich nicht nur für DVDs eignet, sondern nach Übertragen mit Programmen wie "dd" auch von USB-Sticks bootet.

PC-BSD ist wie DragonFly BSD ein Ableger von FreeBSD, der wohl populärsten Ausgabe der freien Unix-Systeme, die auf der freien Unix-Version 4.4BSDLite2   beruhen. Zu den bekanntesten Vertretern gehören neben FreeBSD OpenBSD (bei dem die Entwickler ihren besonderen Focus auf Sicherheit schon im Basissystem hervorheben) und NetBSD (mit der wohl breitesten Unterstützung von Plattformen vom Highend-Server bis zu Embedded-Systemen).

Siehe dazu auch:

  • PC-BSD im heise Software-Verzeichnis

(thl)