Fragliche Spezifizierung von Java 7

Das Apache-Mitglied Stephen Colebourne befürchtet, dass Sun kein großes Interesse daran hat, für das JDK 7 eine Spezifikation innerhalb des Java Community Process durchzuführen.

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Von
  • Alexander Neumann

Laut Stephen Colebourne fällt Java 7 aus. Das geht aus einem von Kritik an Sun und dem Java Community Process (JCP) durchsetzten Blog-Eintrag des Mitglieds der Apache Software Foundation (ASF) hervor. Seine spitzfindige Einschätzung kommt zustande, da die in die Java-Entwicklung involvierten Sun-Ingenieure ihre Blog-Einträge oder Ankündigungen nichts von Java SE (Java Standard Edition) 7, also der Spezifikation, schreiben, sondern allein den Begriff JDK (Java Development Kit) beziehungsweise OpenJDK, also die Implementierung, wählen.

Daraus resultiert für Colebourne, dass Java gar nicht so offen sei, wie es von Sun propagiert werde. Er vermisst bislang die Spezifikation durch einen Java Specification Request (JSR) für Java SE 7, der wiederum die Referenz für weitere, auch von Sun unabhängige Implementierungen sein könnte. Java SE 5 und Java SE 6 waren im Rahmen des JSRs 176 und 270 entwickelt worden.

Als Beispiel dient für Colebourne das Project Jigsaw, das sich der Modularisierung von Java widmet und erst innerhalb des OpenJDK implementiert werden soll und bislang nicht im JCP spezifiziert wird.

Erst kürzlich hatte Mark Reinhold, einer der Hauptentwickler von Sun und zuständig sowohl für OpenJDK als auch für die Java SE, darauf hingewiesen, dass nicht alles von dem, was im JDK-7-Projekt passiert, auch in die Spezifikation der nächsten Auflage der Java Standard Edition (Java SE 7) aufgenommen wird. (ane)