Verbindung über Telefonauskunft viel teurer
Eine Weiterverbindung über die Telefonauskunft kostet bis zum Sechsfachen des Normaltarifs.
Wer sich über eine Telefonauskunft weiterverbinden läßt, zahlt unter Umständen das Sechsfache des Normaltarifs, berichtet das Fernsehmagazin com.p@ss des Hessischen Rundfunks. Ein selbstgewähltes Ortsgespräch beispielsweise kostet bei der Telekom 12 Pfennig für 90 Sekunden. Für eine Weiterverbindung über Telegate oder o.tel.o zahlt der Kunde für den gleichen Zeitraum mehr als 70 Pfennig.
Laut com.p@ss-Redaktion hat die Münchner Telegate-Zentrale die hohen Tarife bestätigt. "Ein Hinweis auf die drastisch erhöhten Preise fehlt jedoch", bemängelt das Fernsehmagazin. Telegate-Pressesprecher Thomas Richter habe dazu erklärt, der Kunde müsse sich die Nummer nicht notieren und nicht noch einmal wählen. Dies sei eine Service-Leistung, die ihren Preis habe. Laut Telekommunikationsgesetz sei man nicht verpflichtet, am Telefon auf die Sondertarife hinweisen.
"Die allgemeine Preisauszeichnungspflicht verpflichtet zwar jeden Anbieter, seine Preise den Kunden mitzuteilen, aber in welcher Form er das macht, bleibt dem Anbieter selbst überlassen", sagte der Sprecher der Regulierungsbehörde für Telekommunikation Rudolf Boll auf Nachfrage von c't. Im Fall von Telegate heisst das, der Kunden müsste sich erst im Internet über die Tarife schlau machen, bevor er die Telefonauskunft anruft.
com.p@ss sehen Sie am heutigen Montag ab 22.45 Uhr im hessen fernsehen. Als Gast im Studio spricht außerdem c't-Redakteur Georg Schnurer über das aktuelle c't-Titelthema Datenrettung. (bid)