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CeBIT: Mit Cyphway sicher verschlüsseln

Der NSA-Skandal wird auch auf der CeBIT in Hannover als Thema präsent sein. Etliche Firmen und Forschungsinstitute wollen zeigen, wie die Schnüffelei gestoppt werden kann - darunter auch eine Produktsammlung, die als "Merkel-Netz" angekündigt wird.

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Von
  • Detlef Borchers

Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) will auf der CeBIT das externe Verschlüsselungsgerät Cyphway vorstellen. Mit ihm sollen wichtige Dateien, etwa Beweisfotos der Polizei, sicher verschlüsselt werden, ehe sie via Smartphone, Tablet oder Computer über das Internet verschickt werden. Am anderen Ende der Leitung besorgt ein weiteres Cyphway die Entschlüsselung.

Cyphway ist ein Kryptografie-Device als Trusted-Hardware-Modul, das offenbar je nach Sicherheitsmodul via Bluetooth, WLAN und USB-Kabel angedockt wird und eine sichere Verbindung gewährleistet. Es soll per Fingerabdruck aktiv geschaltet werden und Dateien verschlüsseln und entschlüsseln. Nach Angaben der Forscher können die Ver- und Entschlüsselungsprozesse nicht umgangen werden. "Die kryptographischen Funktionen des Cyphway können für die sichere Bereitstellung von Daten auf einer Cloud, den mobilen Zugriff auf Firmendaten oder für abhörsichere Telefonkonferenzen genutzt werden", heißt es. In seiner Mitteilung spricht das Fraunhofer-Institut von "hohen kryptographischen Standards", nach denen die Cyphway-Boxen arbeiten, verrät aber nicht, welches diese Standards sind. Auch die Frage, ob nicht ein Späh-Prozess die Dateien ausleiten kann, bevor sie extern verschlüsselt oder nachdem sie entschlüsselt wurden, wird nicht thematisiert.

Cyphway ist nicht das einzige Angebot, das als Reaktion auf den NSA-Skandal in Hannover präsentiert wird. So hat die Firma Secusmart, einer der beiden Hersteller des Merkel-Handys, angekündigt, unter dem Namen "Merkel-Netz" auf der CeBIT ein "komplettes Produktportfolio abhörsicherer Technologien" ausstellen zu wollen. Besser als das Wort vom Schland-Netz klingt es allemal. (jk)