ThoughtWorks Technology Radar sieht JavaScript weiter auf dem Vormarsch

Das Technical Advisory Board des Unternehmens ruft in seinem aktuellen Bericht darüber hinaus zu Datensparsamkeit auf und gibt Empfehlungen und Warnungen zu Techniken, Sprachen, Plattformen und Tools ab.

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Von
  • Julia Schmidt

Das Software-Unternehmen ThoughtWorks hat den etwa halbjährlich erscheinenden Bericht seines Technologiebeirats veröffentlicht. In ihm gibt das Board Tipps bezüglich einzusetzender Techniken, Programmiersprachen und Softwareprodukte und weist auf sich abzeichnende Trends hin. Die vier in dieser Ausgabe besonders hervorgehobenen Entwicklungen sind das anhaltende Wachstum des JavaScript-Ökosystems, die Tendenz von Unternehmen mehr persönlich Daten als nötig festzuhalten, die Vielzahl von neuen Produkten zum Protokollieren und Überwachen von Betriebsdaten und die Verschmelzung der digitalen und physischen Welt.

Unter dem letzten Punkt verstehen die Mitglieder des Ausschusses wohl die durch günstigere Hardware und entsprechende Plattformen und Frameworks in den Fokus der Öffentlichkeit getretene Embedded Programmierung, die – so der Bericht – die Programmierung vom Bildschirm in die richtige Welt brächte. Sorgen bereite der erwähnte Trend, zu viele Daten zu speichern, weshalb das Technology Board Unternehmen zur sogenannten Datensparsamkeit aufruft, also nur so viel persönliche Daten ihrer Kunden zu speichern, wie absolut notwendig ist. Nur wer die Informationen erst gar nicht speichere, müsse sich nicht darum sorgen, dass diese dann gestohlen würden.

Warnungen spricht der Rat zudem gegen die Nichtbeachtung von bekannten Sicherheitsrisiken wie den in der OWASP Top 10 aufgeführten aus. Aber auch Werkzeuge wie Ant und JavaServer Faces seien nur mit Vorsicht zu genießen. Techniken, die der Ausschuss empfiehlt, sind etwa Continuous Delivery für native Apps auf Mobilgeräten und die Einschränkung des Zugriffs auf das Document Objekt Model in JavaScript-Architekturen. Auch Plattformen wie Node.js und Sprachen wie Clojure und Sinatra stehen auf der Liste mit übernehmenswerten Dingen, wobei auffällt, dass ThoughtWorks ähnlich wie RedMonk zu dem Schluss kommt, dass man die Programmiersprachen Julia und Elixir weiter im Auge behalten sollte.

Der komplette Report ist auf der ThoughtWorks-Website zu finden. Der Technologiebeirat besteht momentan aus 20 ThoughtWorks-Mitarbeitern. Unter ihnen ist auch Martin Fowler, einer der Co-Autoren des Agile-Manifests. (jul)