Hardware-Spezifikation für 64-Bit-ARM-Server

ARM hat Vorgaben für standardisierte Server-Plattformen veröffentlicht, auf denen ARMv8-SoCs laufen. Die Server Base System Architecture (SBSA) soll Entwicklung und Wartung erleichtern, doch aus der Linux-Gemeinde kommt auch Kritik.

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Anlässlich des Open Compute Summit – einem wichtigen Treffen des von Facebook angeschobenen Open Compute Project (OCP) – hat die britische Firma ARM eine Spezifikation für Server mit 64-Bit-ARM-SoCs veröffentlicht. Die Server Base System Architecture (SBSA) trägt die Versionsnummer 2.2 und ist nach kostenloser Registrierung bei ARM erhältlich. Die Standardisierung von Mainboards und Mikroservern nach SBSA soll die Entwicklung von Hardware und Software sowie die spätere Wartung erleichtern.

ARM betont, dass Firmen wie Canonical, Citrix, Dell, HP, Linaro, Microsoft, Red Hat und SUSE in die SBSA-Spezifikation eingebunden sind. Dell hat schon im Herbst 2013 den Prototypen eines Servers mit dem ARMv8-Chip APM X-Gene gezeigt, AMD vor wenigen Tagen den Opteron A1100 mit Cortex-A57-Kernen.

Was AMD schon angedeutet hat, bestätigt nun Grant Likely, Kernel-Entwickler beim ARM-Linux-Projekt Linaro: Bald werde ARM für SBSA-Systeme noch Spezifikationen nachliefern, die ACPI-kompatible UEFI-Firmware verlangen. Das hat einen Streit unter einigen Linux-Entwicklern ausgelöst: Kritiker, von denen einige Erfahrung mit Embedded Systems mit (32-Bit-)ARM-SoCs haben, bevorzugen zur Plattform-Konfiguration den sogenannten Device Tree (DT). (ciw)