Facebook testet Graph Search auf Mobilgeräten

Die moderne Form der Rasterfahndung soll bald auch jedem Smartphone-Nutzer des Sozialen Netzwerks zur Verfügung stehen.

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Rasterfahndung für jedermann: Der Test von Graph Search auf Smartphones hat begonnen.

(Bild: Seth Fiegerman)

Mark Zuckerberg hatte es bereits bei der jüngsten Bekanntgabe der Quartalsergebnisse angekündigt. Bald würden auch Facebook-Nutzer mit ihren Smartphones in die Lage versetzt, ihre Freundes- und Fan-Kreise nach Methoden der Rasterfahndung zu durchsuchen. Graph Search ermöglicht es, Suchanfragen mit Filterkriterien zu verfeinern. So kann man gezielt danach forschen, was Fans einer bestimmten Marke sonst noch so lesen, hören oder gerne sehen oder welche Klubs die weiblichen Singles zwischen 20 und 30 Jahren in Stuttgart bevorzugt besuchen. Was Werbestrategen in Extase versetzt, lässt Datenschützern die Zehennägel kräuseln. Bislang nur in einer Beta-Version auf Desktop Browsern verfügbar, soll die Suche in Zukunft auch für Smartphones ermöglicht werden. Einzelne Tester können die mobile Graph Search offenbar schon jetzt testen.

Für die neue Suchfunktion arbeitet Facebook eng mit Microsofts Suchmaschine Bing zusammen, um dem großen Konkurrenten Google Paroli zu bieten. Weiten Facebook-Nutzer ihre Suchanfragen auf das Web aus, bekommen sie Ergebnisse von Bing geliefert. Doch um das volle Potenzial von Graph Search auszunutzen, werde es laut Zuckerberg noch Jahre dauern. Dazu müssten laut dem Facebook-Gründer eine Billion Datenverknüpfungen indexiert werden – eine Größenordnung, die selbst Googles Datenbank in den Schatten stellen soll.

  • siehe dazu auch den iX-Artikel: Die Vorlieben der Freunde, Was Facebooks Graph Search für den Webauftritt bedeutet, von Frank Puscher

(hag)