Maker Faire im Weißen Haus

Die "Maker"-Bewegung erhält Einzug ins Weiße Haus. Nachdem der 16-jährige Joey Hudy Präsident Obama bereits 2012 mit einer selbstgebauten Marshmallow-Kanone begeisterte, ist in diesem Jahr eine komplette Maker Faire geplant.

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Von
  • Olaf Göllner

Nach der Präsentation seiner selbstgebauten Marshmallow-Kanone überreichte der jugendliche Maker Hudy dem Präsidenten der Vereinigten Staaten seine Visitenkarte. Darauf stand: "Don't be bored, make something" -- was frei übersetzt soviel wie "Mach etwas, anstatt dich zu langweilen" bedeutet. Mittlerweile ist Hudy der jüngste Intel-Mitarbeiter, nachdem er auch Intels CEO Brian Krzanich mit seiner enthusiastischen Art für sich gewinnen konnte.

Obama erhofft sich von der Maker-Bewegung durch technische Innovationen einen Beitrag zum lang ersehnten wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. US-Amerikaner können sich nun unter der Email-Adresse des Weißen Hauses oder dem Twitter-Hashtag #IMadeThis für die Maker Faire im Weißen Haus bewerben.

Mit der Veranstaltung möchte man Heimwerker, das Bildungssystem und die Industrie stärker verzahnen. Obama erhofft sich dadurch ein wachsendes Interesse im Bildungsbereich (STEM - Science, Technology, Engineering and Mathematics -- also Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik). So sollen amerikanische Veteranen durch Ausbildungsprogramme in Zusammenarbeit mit der DARPA (Defense Advanced Projects Agency) und Maker-Initativen Fortbildungen erhalten. Firmen sollen laut der Pressemitteilung in Schulen eigene Maker-Spaces errichten und damit die Gründung von Startups ermöglichen. Als Beispiel wird die Partnerschaft des Autoherstellers Ford mit dem TechShop genannt. Universitäten können mit einem "Maker Portfolio" die Gründung von Startups massiv begünstigen und die geleisteten theoretischen Arbeiten dort in konkrete Werkzeuge oder Software umsetzen. Beispiel hierfür ist das MIT und seine FabLabs-Initiative.

An dieser Stelle möchten wir natürlich auf die nächste Maker Faire in Deutschland hinweisen, die c't Hacks und der Heise Verlag am 5. und 6. Juli im schönen Hannover ausrichten. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird das diesjährige Bastel-Festival nun an zwei Tagen stattfinden. Bis Ende März bekommen Frühbucher einen Rabatt von 15% auf die Eintrittskarten. Alle Mini-Maker unter 150 Zentimeter haben zudem freien Eintritt.

Auch der "Call for Makers" ist noch nicht beendet. Wer seine eigenen Projekte auf dem Festival vorstellen möchte, hat noch bis zum 15.03.2014 Zeit sich anzumelden. Natürlich sind auch Personengruppen wie FabLabs und Hackerspaces herzlich eingeladen. (ogo)