IBM will mit Linux den IT-Markt aufrollen
IBM will in Zukunft mit umfangreichen Investitionen, verstärktem Marketing und einer internen Reorganisiation massiv auf Linux setzen.
IBM will in Zukunft mit umfangreichen Investitionen, verstärktem Marketing und einer internen Reorganisiation massiv auf Linux setzen. Sam Palmisano, der IBMs erfolgreiche Service-Abteilung aufgebaut hat und jetzt den Server-Bereich leitet, möchte mit Linux IBMs zurzeit vor sich hindümpelndes Server-Geschäft wiederbeleben. Gerade im E-Business-Bereich steige die Nachfrage nach offenen Standards, über die verschiedene Hardware-Plattformen kooperieren können, so Palmisano in einem Brief an IBM-Chef Lou Gerstner. Linux könne hier als vereinigende Kraft helfen. Der neue Chef der Server-Abteilung möchte erreichen, dass Linux auf allen IBM-Plattformen läuft.
Die neue Linux-Initiative soll Irving Wladawsky-Berger leiten, bislang Chef von IBMs Internet-Division. Nach seinen Worten will das Unternehmen eine Linux-Gruppe von etwa 200 Entwicklern aufbauen, die Teile von IBMs Betriebssystem-Technologie in die Linux-Entwicklung einfließen lassen soll. Auch über eine IBM-zertifizierte Linux-Version werde nachgedacht, jedoch sei hier noch keine Entscheidung gefallen. Die Aufwertung von Linux solle vor allem den Verkauf klassischer IBM-Produkte wie Hardware, Middleware und Services ankurbeln. Speziell im Bereich Server-Hardware verzeichnet IBM bereits seit einiger Zeit rückläufige Verkäufe. Mit umfassender Linux-Unterstützung sollen die IBM-Rechner offensichtlich vor allem für E-Commerce-Anbieter attraktiver werden. (odi)