NSA-Affäre: Deutsche Wirtschaft will mehr in IT-Sicherheit investieren

Die Mehrheit der vom Internet-Provider-Verband eco befragten Experten halten die Sicherheit von mobilen Geräten für das wichtigste Thema.

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Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich deutlich mehr für IT-Sicherheit ausgeben. Die Zunahme des Sicherheitsbewussteins und besonders des Risikos, dass E-Mails mitgelesen werden können, ist signifikant. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Internet-Provider-Verbands eco unter 219 Experten aus verschiedenen Branchen.

59 Prozent der Befragten gehen von steigenden oder stark steigenden Sicherheitsausgaben aus, im Vorjahr waren es nur 47 Prozent. Auch glauben 45 Prozent der Experten, dass die Bedrohung für Internet-Sicherheit "stark wachsen" wird. In beiden Fällen wurden die höchsten Werte seit fünf Jahren erreicht. Marcus Schaffrin, IT-Sicherheitsexperte bei eco, führt das gesteigerte Sicherheitsbewusstsein bei deutschen Unternehmen auf den NSA-Überwachungsskandal zurück.

(Bild: eco)

Die Sicherheit von mobilen Geräten halten die Experten für das wichtigste Sicherheitsthema, auf Platz zwei findet sich die Sicherheit des Cloud Computing, gefolgt von Schadsoftware im Web sowie E-Mail-Verschlüsselung. Die Spam-Erkennung stufen zahlreiche Experten zwar weiterhin als verbesserungswürdig ein, doch dies sind weniger als im Vorjahr. Die Experten nennen als wichtigste Vorkehrungen, wie Unternehmen sich am besten gegen IT-Gefahren schützen können, den Datenschutz (54 Prozent), Mitarbeiter-Sensibilisierung (52 Prozent) und Notfallplanung (38 Prozent).

Deutlich mehr Experten als im Vorjahr gehen davon aus, dass immer mehr Sicherheitsthemen an Dienstleister ausgelagert werden. 55 Prozent gehen davon aus, im Vorjahr waren es 42 Prozent. Die allermeisten Experten (93 Prozent) glauben zudem, dass sich "das Bewusstsein für die Smart-Home-Sicherheit noch sehr stark entwickeln muss". Über die Sicherheitsaspekte des vernetzten Autos hingegen sind sich die Experten nicht einig. 40 Prozent glauben, dass das vernetzte Auto sowohl für mehr als auch für weniger Sicherheit sorgt. 36 Prozent glauben, dass damit weniger Sicherheit verbunden ist, 24 Prozent glauben an mehr Sicherheit. (anw)