Hasbro macht Jagd auf Risiko-Klone

Eine US-amerikanische Kanzlei fordert vom Software-Portal Sourceforge die Entfernung von 26 kostenlosen Nachbauten und Variationen des Brettspiels "Risiko".

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Von
  • Gerald Himmelein

Die US-amerikanische Kanzlei Patterson Belknap Webb & Tyler fordert vom Open-Source-Portal SourceForge die Entfernung zahlreicher kostenloser Klone, Nachbauten und Variationen des Brettspiels Risiko.

Betroffen sind 26 Projekte von aiRisk bis vRisk. Heise Online liegt ein Schreiben vor, in dem das Anwaltsbüro die SourceForge-Administration auffordert, entweder die Spiele zu entfernen oder zumindest den öffentlichen Zugang zu blockieren.

Die von den Anwälten aufgestellte Liste scheint das Ergebnis einer Suchanfrage nach "risk" und "game" zu sein – elf der Projekte haben das Planungsstadium nie verlassen, mindestens eines liegt seit über zwei Jahren brach. Nicht alle bilden das ursprüngliche Spielkonzept nach, einige unterscheiden sich deutlich im Ansatz des Originals. Eine der im Schreiben genannten URLs führt lediglich zu einer Fehlerseite: Invalid Project.

Nur vier Versionen liegen überhaupt in einer stabilen Version vor. Das undifferenzierte Vorgehen überrascht etwas, da keiner der Spieleentwickler irgendwelchen kommerziellen Nutzen im Auge haben dürfte – anders als etwa die Firma Sillysoft, die offenbar unbehelligt einen Risiko-Klon namens "Lux Delux" als Shareware vertreibt.

Die für das Schreiben verantwortliche Anwältin Carin G. Reynolds hat sich schon in der Vergangenheit wenig zimperlich gezeigt, was die Verfolgung von Hasbro-Spieleklonen angeht: So musste die Facebook-Anwendung "Bogglific" aufgrund seiner Ähnlichkeit zu "Boggle" eingestellt werden. Ein Blogger erhielt sogar Post von der Kanzlei, weil das Logo seiner Seite angeblich gegen die Monopoly-Markenrechte verstoße. (ghi)